Wolfsburg. Nachdem die Inzidenz der Coronainfektionen pro 100.000 Einwohner in Wolfsburg an drei Tagen hintereinander die Grenze von 10 leicht überschritten hat, wäre nach dem Stufenplan des Landes nun eine verschärfte Allgemeinverfügung zu erlassen, weil statt eines geringen Infektionsgeschehens dann ein erhöhtes Infektionsgeschehen anzunehmen ist, wenn eine Inzidenz zwischen 10 und 35 festzustellen ist. Allerdings hat das Land im Juni eine Klausel eingefügt, wonach die niedrigere Stufe dann beibehalten werden kann, wenn das konkrete Infektionsgeschehen so gut ermittelt ist, dass die Gefahr einer "nicht mehr kontrollierbaren Verbreitung" nicht besteht. Wie die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung berichtet, greift diese Regel hier.
"Die leicht gestiegenen Inzidenzwerte sind auf einen räumlich und personell abgrenzbaren Infektionsherd zurückzuführen, sodass wir nach intensiver Prüfung davon ausgehen, dass derzeit die Gefahr einer nicht mehr kontrollierbaren Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 nicht besteht. In die Abwägung fließt auch ein, dass wir die Inzidenz von 10 nur leicht überschreiten und hoffentlich auch bald wieder unterschreiten. Daher halten wir es für richtig, verschärfende Schutzmaßnahmen zunächst nicht vorzusehen. Die geltende Allgemeinverfügung bleibt also in Kraft", beschreibt Stadträtin Monika Müller, Dezernentin für Soziales und Gesundheit, Klinikum und Sport, das aktuelle Infektionsgeschehen.
"Nicht als Freibrief verstehen"
Monika Müller weiter: "Auch wenn keine neuen Einschränkungen in Wolfsburg verfügt werden, soll dies gerade nicht als Freibrief verstanden werden, sondern als Vertrauensvorschuss! Verhalten Sie sich bitte weiterhin umsichtig und nehmen Sie auch jetzt im Sommer Ihre Eigenverantwortung wahr, um die Infektionen in Wolfsburg so in Griff zu halten, dass uns allen größtmögliche persönliche Freiheiten offen stehen."
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