Kinderrechte in der Pandemie - Stadt Wolfsburg will Maßnahmenkatalog umsetzen

Damit sollen die Auswirkungen der Pandemie auf Wolfsburger Kinder und Jugendliche möglichst schnell angegangen werden.

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(Symbolbild) | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Bereits zum zweiten Mal hat sich die Arbeitsrunde "Kinderrechte in der Corona-Zeit" unter der Leitung der städtischen Kinderbeauftragten Katrin Dedolf getroffen, um gemeinsam Vorschläge für Maßnahmen zur Beseitigung der Folgen und Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Wolfsburger Kinder und Jugendliche zu erarbeiten. Der erarbeitete Maßnahmenkatalog soll nun, so die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung, zeitnah umgesetzt werden.


In zwei nach den Kinderrechten eingeteilten Arbeitsgruppen (Recht auf gesundes Aufwachsen/Kinder- und Jugendschutz sowie Recht auf Bildung/Chancengleichheit/Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung) hat die Expertengruppe daher einen Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der Kinderrechte nach der UN-Kinderrechtskonvention in und nach der Corona-Zeit entwickelt. Nachdem die Arbeitsrunde die Maßnahmenvorschläge mit Prioritäten versehen hat, wird aktuell geprüft, wie eine zügige Umsetzung erfolgen kann.

Gezielte Maßnahmen in allen Bereichen


"Ergebnisse der Expertenrunde sind zum Beispiel die Durchführung von Schulungen für Fachkräfte in Schulen und Kitas zum Thema Kinderschutz und Jugendhilfesystem. Hier geht es vorrangig um eine stärkere Vernetzung und niedrigschwellige Ansätze zwischen der Schulsozialarbeit und den verschiedenen Beratungsstellen. Aber auch der Ausbau und die Stärkung der Netzwerke im Bereich Kinderschutz sind notwendig, damit Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung frühzeitig erkannt werden und betroffene Kinder und Jugendliche gezielte Unterstützung und Beratung erhalten", berichtet Katrin Dedolf, Kinderbeauftragte der Stadt Wolfsburg.

Auch finanzielle Hilfen geplant


Weitere Ergebnisse sind die Entwicklung eines Methodenkoffers für Kindertagesstätten und Schulen, um (Ur-)Vertrauen sowie Teambuilding in Gruppen und Klassen wieder zu ermöglichen oder die Gewährung von Zuschüssen und Beihilfen, damit armutsgefährdete Kinder am öffentlichen Leben teilhaben können. Im Zuge der anstehenden SGB VIII-Reform werden weitere Maßnahmen wie die Einrichtung einer unabhängigen Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche, die Einrichtung von multiprofessionellen Beratungsteams mit Lotsenfunktion für Familien sowie die Einrichtung eines Verfahrenslotsen zur unabhängigen Unterstützung junger Menschen mit Behinderungen auf der kommunalen Ebene umgesetzt werden.

"Durch die Corona-Zeit sind nicht nur die physischen, sondern vor allem die psychischen Folgen und Belastungen für Kinder und Jugendliche enorm gestiegen, sodass aktuell und auch zukünftig akuter Handlungsbedarf besteht. Die Stadt Wolfsburg plant daher, ein eigenes Förderprogramm zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen aufzulegen", erklärt Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration.

Teilgenommen an der Arbeitsrunde haben neben dem Kinder- und Jugendbüro der Stadt Wolfsburg Experten aus den Bereichen Kindesschutz, Jugendhilfeplanung, Allgemeiner Sozialer Dienst, Sozialpsychiatrischer Dienst, Unterhalt/Vormundschaften, Koordinierungsstelle Strategisches Bildungsmanagement sowie Mitglieder des Jugendbeirates der Stadt Wolfsburg, Jugendberatung Wolfsburg sowie eine Kinderärztin.


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