Wolfsburg. Am vergangenen Mittwochabend wurde in einer Wolfsburger Tiefgarage eine kleine Katze gefunden. Das Tier war tot, augenscheinlich überfahren. Obwohl auch eine Transportbox in der Garage war, lief die Katze vermutlich frei herum, möglicherweise verängstigt durch die Motorengeräusche, geriet in Panik, lief vor ein Auto. Die Umstände und woher die Katze kam, sind auch für die Vorsitzende des Tierschutzvereins Wolfsburg, Bärbel Gädke nicht ganz klar, wie sie auf Nachfrage von regionalHeute.de berichtet. Denn nicht nur der Ort ist merkwürdig dabei: Auch Futter und Wasser hätten bereitgestanden. Sollte das Tier ausgesetzt werden oder steckt womöglich etwas ganz anderes dahinter?
Die Tiefgarage gehöre zu einem Häuserblock, könne jedoch auch angemietet werden. Als einer der Mieter seinen Wagen am Abend auf seinem Platz abstellen wollte, fand er das tote Tier und rief den Tierschutzverein an. Ob es sich bei dem Vorfall um ein bloßes Aussetzen handelt, ist nicht klar. Zu fürsorglich sehe die Vorbereitung aus. Der Hintergrundgedanke vermutlich gut gemeint, spekuliert Gädke und führt aus: "Vielleicht war derjenige in Not und hat sich nicht anders zu helfen gewusst. Im Parkhaus hätte die Katze wenigstens ein Dach überm Kopf gehabt." Verstehen könne sie es trotzdem nicht. "Es gibt immer eine andere Lösung."
Doch nicht immer ist es so leicht eine zu finden, gibt sie zu und erzählt von einem ähnlichen Fall, der sich am gleichen Tage zugetragen hatte. So hatte ein Katzenbesitzer nach einer Unterbringungsmöglichkeit für seine beiden Stubentiger für die Zeit eines Krankenhausaufenthaltes gesucht. Die Pension im Tierheim koste Geld. Viele können sich dies nicht leisten. Auch in einem weiteren Tierschutzverein hatte er kein Glück. "Natürlich ist das Tierheim kein Sozialverein, aber dann muss nach Lösungen gesucht werden", so Gädke weiter. Schließlich habe man Kontakte. Für die beiden Katzen fand sie schließlich eine Unterbringungsmöglichkeit.
Auch der kleinen Katze in der Tiefgarage hätte vermutlich geholfen werden können. "Man muss aber auch dem Menschen helfen", so Gädke abschließend.
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