Klimawandel setzt Bäumen zu

Die Eichenwälder der Stadtforst leiden, manche müssen gefällt werden.

Symbolfoto
Symbolfoto | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Im Spätsommer 2021 hat die Stadtforst Wolfsburg festgestellt, dass in den alten Eichenbeständen etliche Altbäume stark geschwächt sind oder gar absterben. Daraufhin wurde die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) beratend hinzugezogen. Die Entwicklung wurde sorgfältig beobachtet. Eine Wiederholungskartierung geschädigter Bäume in diesem Sommer hat ergeben, dass die Absterbeprozesse weiter zunehmen. Nun ist es unvermeidlich, von Eichenprachtkäfern befallene Eichen entsprechend der Empfehlung der NW-FVA zu fällen und abzutransportieren. Mit den Arbeiten soll in Kürze begonnen werden, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit.



"Der Klimawandel wird damit unmittelbar vor unserer Haustür spürbar. Er betrifft leider auch die von uns Wolfsburgerinnen und Wolfsburgern geschätzten alten Eichenwälder. Unser Ziel ist es, mit der Maßnahme einen Beitrag für einen langfristigen Erhalt dieser als Erholungsgebiet und zugleich ökologisch wertvollen Wälder zu leisten", erläutert Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide. Bei der Maßnahmeplanung war wesentlich zu berücksichtigen, dass die Eichenwälder als Europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen und damit zu erhalten sind.

Ressource nutzen


"Grundsätzliches Ziel der Stadtforst ist seit Jahrzehnten der Erhalt der alten Eichen. Deshalb ist diese Maßnahme schmerzhaft. Andererseits macht es aber Sinn, das Holz der absterbenden Eichen als wertvolle Ressource zu nutzen. Wichtig ist uns aber auch, in den kommenden Jahren viele junge Eichen zu pflanzen und damit in die Zukunft zu investieren", ergänzt Stadtförster Dirk Schäfer. Mit dem Umweltamt seien die Maßnahmen, zu denen auch der Erhalt von Horst- und Höhlenbäumen sowie eines angemessenen Anteils von Totholz gehört, abgestimmt.