Wolfsburg. Erstmals nahmen zehn qualifizierte Pflegefachkräfte aus Albanien nun ihre Tätigkeit im Wolfsburger Klinikum auf. Das berichtet das Krankenhaus in einer Pressemitteilung. Sie absolvierten ihre Krankenpflegeausbildung an einer Universität in ihrem Heimatland, und hätten schon dort intensiv Deutsch und in speziellen Kursen auch die deutsche Arbeits- und Lebenskultur kennengelernt.
Zunächst müssten die neuen Fachkräfte in einem Anpassungslehrgang teilnehmen, der vorgeschrieben sei, um die im Gesundheitswesen zwingend notwendige Anerkennung des Berufsabschlusses zu erhalten. Dieser Kurs werde erstmals direkt am Klinikum Wolfsburg durchgeführt. Bis zur abschließenden Prüfung in neun Monaten werden sie von qualifiziertem Personal geschult und fortgebildet. Das Klinikum setze die albanischen Pflegekräfte in allen Bereichen ein: zu Beginn auf Normalstation, später auch auf der Intensivstation.
Neue Kolleginnen sollen langfristig bleiben
Eine Pflegepädagogin sowie ein Coach für Integrationspädagogik sollen die neuen Kollegen bei der Integration in die Stationsteams sowie in das kulturelle und soziale Leben begleiten. Sie unterstützen die Albanerinnen demnach auch bei Behördengängen und der Wohnungssuche, informieren über die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und helfen dabei, Kontakte im neuen Umfeld zu knüpfen. „Wir hoffen, dass sich unsere neuen albanischen Kolleg*innen bei uns im Klinikum und in der Stadt sehr schnell wohlfühlen und wir mit ihnen zusammen dem Fachkräftemangel in der Krankenpflege wieder etwas entgegensetzen können. Unser Ziel ist es, die neuen Kollegeninnen langfristig an unser Klinikum zu binden“, erklärt Pflegedirektorin Christiane Bitter.
Um personellen Engpässen in der Pflege entgegenzuwirken, bildet das Klinikum Wolfsburg an der eigenen Pflegeschule kontinuierlich Fachpersonal aus. Seit 2018 rekrutiert es zudem über spezielle Vermittlungsagenturen Pflegekräfte aus anderen Nationen. Diese suchen in der Regel nach ihrem Studium eine Beschäftigung, da in ihrem Heimatland nicht ausreichend freie Stellen vorhanden seien.