Wolfsburg/Braunschweig. Das Arbeitsgericht Braunschweig entschied gestern nach Berichten des "NDR", dass die Kündigung von Volkswagen gegen den mutmaßlichen Salafisten rechtens war. VW hatte den Mann entlassen, weil er Anhänger des Islamischen Staats gewesen sein soll.
Dagegen hatte der Mann geklagt. Das Gericht folgte jedoch der Argumentation des Autoherstellers, der den Betriebsfrieden gefährdet sah. Volkswagen hatte dem Mann einen Aufhebungsvertrag angeboten, der mit 50.000 Euro dotiert war. Diesen hatte der Mann jedoch abgelehnt. Daraufhin kündigte Volkswagen dem Mann fristlos und ohne finanziellen Ausgleich. Diese kann Volkswagen nun auch behalten - der Mann wird leer ausgehen.
Aufgefallen ist der Angestellte dadurch, dass er Kollegen bedroht haben soll und sich dann am Flughafen Hannover mit einer Drohne im Gepäck erwischen ließ. Er wollte damit Ende 2014 nach Syrien reisen, um sich dem IS anzuschließen. Die Stadt Wolfsburg zog daraufhin seinen Reisepass ein. Grund für Volkswagen, sich von dem Mitarbeiter zu trennen und nach Auffassung des Gerichts auch vollkommen zu recht. Das Urteil des Arbeitsgericht ist noch nicht rechtskräftig, da der Mann noch in Revision gehen kann.
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