Legionellen im BadeLand – Schutzmaßnahmen werden teurer

von Nick Wenkel


Die Gesamtsumme zur Umsetzung der Maßnahmen im BadeLand liegt nun bei 2,4 Millionen Euro. Foto: Archiv | Foto: Magdalena Sydow

Wolfsburg. Trotz zahlreicher Maßnahmen werden bei wöchentlichen Wasserproben im BadeLand Wolfsburg durch ein externes Labor immer wieder Befunde mit erhöhter Legionellenzahl gemessen, die ein Handeln erforderlich machen. Dies geht aus einer aktuellen Vorlage der Verwaltung hervor, die in der Sitzung des Finanzausschusses am kommenden Donnerstag beraten werden soll.


Über 800.000 Badegäste besuchenpro Jahr das Wolfsburger BadeLand. Das Schwimmbad steht den Besuchern über 360 Tage im Jahr zur Verfügung. Diese intensive Nutzung bedeute auch einen großen Verschleiß und damit einen hohen Sanierungsaufwand in unterschiedlichen Bereichen, wie beispielsweise der Technik, den Duschen oder auch den Fliesen in den Wasserbecken. Besondere Probleme bereite laut Verwaltung die Trink- und Warmwasserbereitungsanlage, die vor 15 Jahren dem Stand der damaligen Technik entsprechend gebaut wurde, inzwischen aber deutliche Schwächen zeige.Die Anlage muss nach einer extern durchgeführten Gefährdungsanalyse grundlegend saniert und den gesetzlichen Vorgaben angepasst werden.

Die umgesetzten Maßnahmen


Bereits am27. September 2017 hatte der Rat der Stadt Wolfsburg die Sanierung der Trink- und Warmwasserbereitungsanlage im BadeLand Wolfsburg zu ergebniswirksamen Gesamtkosten in Höhe von 1.729.000 Eurobeschlossen. Hierfür wurden damals Mittel in Höhe von 599.500 Euro bereitgestellt. Im Haushaltsjahr 2018 stehen Mittel in Höhe von 1.129.500 Eurofür die Umsetzung der Maßnahmen zur Verfügung. Zur Aufrechterhaltung des Badebetriebes erfolgte eine intensive Abstimmung mit dem Gesundheitsamt. Um die Wasserqualität sicher zu stellen wurden Filterköpfe in den Duschen eingesetzt (täglicher Tausch), regelmäßig thermische Desinfektionen durchgeführt (alle zwei Wochen) und eine Chlordioxidanlage eingebaut.

Kosten: 2,4 Millionen Euro


Trotz dieser Maßnahmen wurden bei der wöchentlichen Beprobung des Wassers durch ein externes Labor immer wieder Befunde mit erhöhter Legionellenzahl gemessen, die ein Handeln erforderlich machten. Die angeführten Schutzmaßnahmen mussten daher weit über das geplante Maß hinaus eingesetzt und müssen bis zur vollständigen Sanierung der Trink- und Warmwasserbereitungsanlage bei laufendem Betrieb fortgeführt werden. Als Alternative wäre laut Verwaltung nur eine längerfristige Schließung in Betracht gekommen, die jedoch gegenüber dem Schul- und Vereinssport schwerlich zu vertreten gewesen wäre. Die Schließung hätte zwar die nun erforderlichen Mehrkosten verhindert, gleichzeitig wären aber die deutlich höheren Eintrittseinnahmen weggefallen.

Entscheidung im Rat


Inzwischen zeichnen sich im Zuge der Durchführung der Sanierungsmaßnahmen Mehrkosten in Höhe von 680.000 Euro ab, welche wiederum zu einer Gesamtsumme zur Umsetzung der Maßnahmen von2.409.000 Euro führen. Die Kosten soll nun der Rat der Stadt in seiner kommenden Sitzung 19. September absegnen. Der Wirtschaftsausschuss wird sich am kommenden Mittwoch vorberaten, der Sportausschuss gab bereits seine Zustimmung.


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