Marianne Döring las in der Kontaktstelle Wolfsburg


Marianne Döring als aus ihrem Buch. Symbolfoto: Pixabay
Marianne Döring als aus ihrem Buch. Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Der Raum in der Kontaktstelle Wolfsburg war gut gefüllt. 50 Personen lauschten gespannt und interessiert den Ausführungen von Marianne Döring. Die Berlinerin las aus ihrem Buch - Winter im Herzen.


Die Autorin nahm die Zuhörer mit in das Nachkriegsdeutschland. Es waren bewegende, anrührende und schreckliche Erlebnisse an denen die Gäste teilhaben durften.

Nachdem ihre Mutter stirbt wächst Marianne gemeinsam mit ihren beiden Brüdern bei ihrer großen Schwester auf. Der Vater ist weit weg. Sie wird geschlagen und misshandelt. Dann kommt sie ins Heim. Hier erfährt sie Strenge, Kälte und Gleichgültigkeit. Rigorose Bestrafungen sind an der Tagesordnung. Mehrmals versucht sie sich das Leben zu nehmen. Bei so viel geballter Schrecklichkeit fragen sich die Zuhörer, wie es diese Frau schaffte, ihrem Leben dennoch noch Hoffnung zu geben? In den 70er und 80er Jahren arbeitete Marianne Döring sich hoch, wurde Erzieherin, Kindergartenleiterin, Vorschulleiterin.
Voraussichtlich wird es im April eine Vernissage mit Bildern von Marianne Döring in der Kontaktstelle geben. Bilder, die im Rahmen des Malprojektes „Der Garten in meinem Herzen“ eine Entdeckungsreise ins Innere –von Oktober 2013 bis April 2014 - entstanden sind.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Stadt Wolfsburg, Sozialpsychiatrischer Dienst in Kooperation mit der Kontaktstelle Wolfsburg (Diakonische Jugend- und Familienhilfe Kästorf und Netzwerk gGmbH). Seit 2012 gibt es im Sozialpsychiatrischen Dienst die Beratungsstelle des Fonds Heimerziehung für die Stadt Wolfsburg und den Landkreis Helmstedt. Dieser Fonds wurde 2011 gegründet, um den Opfern der Heimerziehung, begrenzt auf die Jahre 1949 bis 1975, eine Entschädigungsleistung zu erschließen.