Mit 138 km/h durch Wolfsburg und 81 Sachen in der 30-Zone

Das Ordnungsamt zieht Jahresbilanz für 2024 bei Verkehrsverstößen.

Auch in den Top 3: die Berliner Brücke.
Auch in den Top 3: die Berliner Brücke. | Foto: Jens L. Heinrich / Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. Die Verstöße in Wolfsburgs Straßenverkehr sind 2024 gestiegen. Diese Bilanz zieht das städtische Ordnungsamt für das vergangene Jahr. Durch diese Steigerung wurden Buß- und Verwarngelder in Höhe von rund 5,6 Millionen Euro eingenommen. Dabei ist vor allem die Anzahl an Geschwindigkeitsverstößen auffällig. Das berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.



Insgesamt 112.562 Überschreitungen der zugelassenen Geschwindigkeit wurden gemessen. 2023 waren es etwa 40.000 weniger (71.689). Allerdings werden immer weniger Fahrverbote wegen Geschwindigkeitsübertretungen ausgesprochen, diese Anzahl ist jährlich fallend.

Jedes zweite Auto zu schnell


„Vor allem die gestiegenen Geschwindigkeitsverstöße zeigen deutlich, wie notwendig unsere Kontrollen für die Sicherheit des Straßenverkehrs sind“, ordnet Andreas Bauer, Dezernent für Bürgerdienste, Gesundheit, Brand- und Katastrophenschutz, Finanzen und Sport ein. „Ein Beispiel: In der Stellfelder Straße haben wir die Geschwindigkeit aufgrund des Kindergartens von 50 auf 30 Stundenkilometer gesenkt. Unsere Kontrollen ergaben eine Verstoßquote von 50 Prozent. Zeitweise fährt dort also jedes zweite Auto zu schnell.“

Braunschweiger Straße: Hier wurden in 2024 mit 13.732 die meisten Geschwindigkeitsverstöße gezählt.
Braunschweiger Straße: Hier wurden in 2024 mit 13.732 die meisten Geschwindigkeitsverstöße gezählt. Foto: Jens L. Heinrich / Stadt Wolfsburg


Die gemessene „Spitzengeschwindigkeit“ lag 2024 bei 138 Stundenkilometern (km/h) am St. Annen-Knoten – erlaubt sind dort 50 km/h. Es folgen 135 km/h auf der Nordsteimker Straße und 118 km/h auf der Salzwedeler Straße (erlaubt jeweils 50 km/h). Besorgniserregend seien auch 81 km/h auf der Mörser Straße, wo lediglich 30 km/h zulässig sind. Die meisten Verstöße wurden auf der Braunschweiger Straße (13.732), der Heßlinger Straße (9.880) und der Berliner Brücke (8.882) gemessen.

Parkverstöße auf Niveau von 2022


Zudem zählte die Stadt 34.749 Parkverstöße in 2024. Damit ist wieder das Niveau von 2022 (36.477) erreicht, nachdem im vorletzten Jahr ein Rückgang verzeichnet wurde (30.840). Aus den Parkverstößen resultierten Einnahmen in Höhe von 912.501 Euro (2023: 785.040 Euro und 2022: 925.898 Euro).

Daneben sind die Rotlichtverstöße rückläufig: In 2024 wurden 1.565 Bußgeldverfahren eingeleitet, weil am St. Annen-Knoten über eine rote Ampel gefahren wurde (2023: 2.368 und 2022: 2.279). Hier zeigt sich der positive Effekt der stationären Blitzeranlagen für die Verkehrssicherheit.

Berliner Brücke: LKW-Verstöße verdoppeln sich


Auffallend seien auch die steigenden LKW-Verstöße auf der Berliner Brücke. Fahrzeuge über 7,5 Tonnen dürfen aufgrund des Zustands der Berliner Brücke diese nicht befahren. Nach 1.029 Verstößen in 2022 sowie 2.301 Verstößen in 2023 wurden im vergangenen Jahr 4.234 Verstöße festgestellt. Erklärbar wird dieses auch dadurch, dass in 2024 erstmals über stationäre Messanlagen überwacht wurde, während 2023 und 2022 nur gelegentliche Kontrollen via Messcontainer stattgefunden haben.

Die komplette Jahresstatistik gibt es zum Nachlesen auf den Internetseiten der Stadt Wolfsburg unter www.wolfsburg.de.