Wolfsburg. Mobbing ist ein Thema, das viele Menschen betrifft, das aber von vielen immer noch tabuisiert wird. Das Theaterstück „Nennen wir ihn Anna“, das sich in erster Linie an Jugendliche wendet, greift das Thema auf. Am Donnerstag, 8. Februar, ist das Stück um 9 Uhr und 11.30 Uhr im Hallenbad auf der Bühne (regionalHeute.de berichtete) zu sehen.
Das Stück erzählt die Geschichte von Anders, der nicht nur so heißt, sondern auch noch anders ist. In einem Ferienlager bestimmen seine Kumpels, dass er ab sofort Anna heißt. Anders alias Anna wird gequält und erniedrigt, er wehrt sich aber nicht, denn so hat er es zu Hause gelernt. Keiner greift ein, keiner kommt ihm zu Hilfe. Auch die Erwachsenen versagen auf unterschiedliche Weisen. So gehen die Quälereien immer weiter – bis Anders es nicht mehr aushält!
Auch Erwachsene sind betroffen
Auch wenn Mobbing ein Thema, das hauptsächlich mit Jugendlichen verbunden wird, können auch Erwachsene Opfer von Mobbing werden - zum Beispiel am Arbeitsplatz. Aus diesem Grund fragte regionalHeute.de bei der Stadt nach, wie sie als Arbeitgeber mit dem Thema Mobbing am Arbeitsplatz umgeht.
"Als Arbeitgeber ist es uns besonders wichtig, dass Thema Mobbing mit der gebotenen Sensibilität zu betrachten", betont Florian Reupke, Pressereferent der Stadt Wolfsburg. Zwar gäbe es in der Stadtverwaltung keinen direkten Mobbingbeauftragten, jedoch können Betroffene jederzeit die entsprechenden Führungskräfte und die Interessenvertretungen ansprechen.
Alle Beschäftigten erhielten im Rahmen der internen Qualifizierung weiterhin die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Kompetenzen in den Bereichen Selbstmanagement, Kooperation, Kommunikation und Konfliktlösung zu erweitern und zu vertiefen, beschreibt Reupke das umfassende Angebot. Für Führungskräfte würden spezielle Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote der Personalentwicklung angeboten. Die Führungkräfte würden im Falle von Mobbing die erforderlichen Maßnahmen im Rahmen der rechtlichen Vorschriften einleiten, was auch arbeitsrechtliche Maßnahmen umfasse.
Umgang mit Konflikten
Zusätzliche habe die Stadt zusammen mit dem Gesamtpersonalrat eine Dienstvereinbarung zum Umgang mit Konflikten innerhalb der Stadtverwaltung abgeschlossen. "Gegenstand dieser Dienstvereinbarung sind zwar keine einseitig schädigenden Verhaltensweisen, wie zum Beispiel Mobbing", erklärt Reupke, "aber die Instrumente der Vereinbarung stellen Frühwarn- und Präventionsinstrumente dar und können einer entsprechenden Eskalationen entgegensteuern". Für Konflikte im Zusammenhang mit der Dienstvereinbarung gäbe es neben den Führungskräften Anlaufstellen mit unterschiedlicher Interessen- und Fachausrichtung.