Wolfsburg. Im Rahmen der alljährlich stattfindenden Projektreise besuchten Unterstützer und Vorstandsmitglieder des BE YOUR OWN HERO e.V. gemeinsam mit Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs das Kwa Sani-Projekt des Vereines in Südafrika.
Als Schirmherr der Initiative „Wolfsburg baut ein Klassenhaus“ informierte sich das Stadtoberhaupt vor Ort über die aktuelle Situation, die Projektbestandteile und bevorstehende Maßnahmen. Das Projekt des Vereins widmet sich seit mehr als zehn Jahren der Unterbringung und Bildung benachteiligter Kinder einer sehr ländlichen Region Südafrikas.
“Es ist hoch spannend wie sich die ursprüngliche Idee entwickelt hat. Neben der anfänglichen Bereitstellung von Notunterkünften werden inzwischen Projekte bis hin zur Ausbildung der Kinder und Jugendlichen erfolgreich umgesetzt. Wenn das entsprechende Engagement vorhanden ist, kann mit wenig Geld sehr viel erreicht werden“, erläutert Oberbürgermeister Klaus Mohrs nach der Reise beeindruckt.
Spenden helfen Kinder in Afrika
Einen Baustein des Projekts bildet der inzwischen dringend notwendige Um- und Neubau der Reichenau Mission Primary School. Die Schule befindet sich in einem desolaten, zum Teil baufälligen Zustand, hat zu wenige Klassenräume und lediglich eine provisorische Schulküche. Dass keine Heizung vorhanden ist, erschwert den Unterricht in den wirklich kalten Wintern sehr.
Mit Hilfe privater Wolfsburger Spendengelder soll das Gebäude saniert und in zwei Etagen ausgebaut werden. Im Februar 2018 ist der Baustart geplant, sodass bis zur Jahresmitte die Maßnahmen abgeschlossen werden können. Auch die Neuanlage eines Schulgartens sowie dessen nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung soll im Verlauf des Jahres konkretisiert werden. Hier ist eine Kooperation mit der Stadt Wolfsburg sehr gut denkbar. Mit einer Beschlussfassung des Rates im Februar 2018 ließe sich die kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt durch ein weiteres projektbasiertes Vorhaben mit dem BE YOUR OWN HERO e.V. bereichern – um beispielsweise mit Hilfe der vorhandenen kommunalen Expertise Gartenbauvorhaben zu entwickeln, Fachaustausche zu ermöglichen oder den Kindern mit Bildungsangeboten Anbau, Nutzung und Wert von Natur und Umwelt von klein auf näherzubringen.
Partnerschaft besiegelt
Einen wichtigen Meilenstein legte Oberbürgermeister Klaus Mohrs dazu während des Schulbesuchs, indem er die Schulpartnerschaft für die fünften bis siebten Klassen des Ratsgymnasiums Wolfsburg mit der Reichenau Mission School in Südafrika besiegelte. Die Schulleiterinnen Nombuso Mkhize und Jennifer Voß hatten im Vorfeld die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet. Die Zusammenarbeit wird mit dem gemeinsamen Projekt „Ich und meine Umwelt“ starten.
Nicht minder wichtig gestaltete sich das arrangierte Treffen mit Dr. Enock Vusumuzi Nzama als stellvertretendem Direktor der Ausbildungsbehörde von KwaZulu Natal. Er zeigte sich sehr dankbar über das Wolfsburger Engagement. Insbesondere, weil es sich um ein ländliches Einsatzgebiet handelt, ist das nicht selbstverständlich. Viele Herausforderungen gehen damit einher. Dazu gehört die unzureichende Berufsausbildung in der Region, welche ein großes Thema in den Gesprächen war, um gemeinsame Lösungsansätze zu finden.
Zur Freude aller durfte die Besuchergruppe während eines eigens organisierten Gottesdienstes in der Reichenau Mission außerdem die Bekanntschaft des südafrikanischen Bischofs der Diozöse Mariannhill machen, der die nachhaltige Unterstützung des Schulprojektes durch die Diozöse zusagte.
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