NABU legt neue Amphibiengewässer im Ilkerbruch an


Bagger im Ilkerbruch. Foto: Joachim Neumann
Bagger im Ilkerbruch. Foto: Joachim Neumann | Foto: Joachim Neumann

Wolfsburg/Hannover. Sieben neue Amphibiengewässer werden aktuell im Auftrag des NABU Niedersachsen im Naturschutzgebiet Ilkerbruch in der Stadt Wolfsburg neu angelegt. Die Maßnahme ist Teil des Projektes LIFE Auenamphibien, das der NABU zusammen mit verschiedenen Partnern seit nunmehr vier Jahren durchführt. Dies berichtet der NABU in einer Pressemitteilung.


Im Ilkerbruch seien bereits im Februar 2018 sechs neue Laichgewässer entstanden. „Mit den jetzt entstehenden sowie zwölf weiteren Gewässern, die auf einer angrenzenden Flächen geplant sind, soll ein überregional bedeutender Amphibienlebensraum entstehen“, erklärt NABU-Projektleiter Dr. Markus Richter. Wie die Erfassungen der Ökologischen NABU-Station Aller/Oker aus den letzten Jahren gezeigt haben, kommen hier bereits Laubfrosch, Moorfrosch und Kammmolch vor. Ihre Populationen sollen durch die neuen Gewässer deutlich gestärkt werden.

Zudem sei die Wiederansiedlung der Rotbauchunke geplant. Diese Art, die aktuell in Niedersachsen nur noch an der Elbe vorkomme, habe ehemals auch das Allereinzugsgebiet besiedelt. „Mit den neu angelegten Gewässern bietet der Ilkerbruch nun hervorragende Voraussetzungen, damit die Art hier wieder heimisch werden kann“, führt Dr. Richter aus. Die Stadt Wolfsburg, die das NABU-Projekt LIFE Auenamphibien auch finanziell unterstütze, stellt die Flächen für die Gewässeranlagen zur Verfügung.

Die Beweidung rund um den Ilkerbruchsee ergänze die Gewässerneuanlagen in idealer Weise. Die Weidetiere verhindern das Zuwachsen der Gewässer mit Röhricht und das Aufkommen schattenwerfender Ufergehölze. So entstünden voll besonnte Flachwasserbereiche mit niedriger Vegetation, die ideale Bedingungen für die Entwicklung der Amphibienlarven bieten.