Wolfsburg. Das Forum Architektur der Stadt Wolfsburg lädt am Donnerstag, 23. März, um 18 Uhr zu einem Vortrags- und Gesprächsabend ein. Unter dem Motto „Öffentliches (Um-)Bauen – auf dem Weg zur Klimaneutralität“ waren unter den vier nominierten Projekten für den Niedersächsischen Staatspreis für Architektur 2022 gleich zwei Schulbauten. Ausgezeichnet mit dem ersten Preis wurde die Kooperative Gesamtschule Leeste (Weyhe). Das Besondere daran ist, dass es sich bei beiden Projekten nicht um Neubauten handelt, sondern um eine Sanierung und Neuordnung im Bestand der 1970er Jahre. Auch in Wolfsburg stellt sich aktuell die Frage, wie Schulbauten aus dieser Zeit in die Zukunft gebracht werden können. Dies teilte die Stadt mit.
„Durch in die Jahre gekommene Substanz, veränderte Anforderungen an Brandschutz und Energieeffizienz sowie einen stark gewandelten Schul- und Lehrbetrieb stehen viele Schulbauten der 1960er bis 1990er Jahre vor großen Herausforderungen. Noch vor einigen Jahren erschienen Abriss und Neubau oftmals als die beste Lösung. Heute macht die Notwendigkeit von klimaschonenden baulichen Lösungen auch das Nachdenken über Umbaulösungen im Bestand immer wichtiger“, unterstreichen Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide und Schuldezernentin Iris Bothe.
Beim Gesprächsabend werden die Architektinnen der beiden prämierten Schulumbauten, Staatspreisträgerin Professor Dr. Tanja Remke (Remke + Partner Innenarchitekten, Barsinghausen) und Melanie Schwarzien (Lindener Baukontor, Hannover) Impulsvorträge halten. Im Anschluss sprechen sie mit Kai-Uwe Hirschheide, Iris Bothe und Christiane Kraatz, Vizepräsidentin der Architektenkammer Niedersachsen, über Chancen und Herausforderungen des Umbauens im Bestand. Es moderiert Bauwelt-Redakteur Ulrich Brinkmann. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten unter E-Mail: forum.architektur@stadt.wolfsburg.de
Projekte und aktuelle Herausforderungen
Die beiden ausgezeichneten Schulbauprojekte werden durch ihre Architektinnen vorgestellt. Sowohl anhand der Kooperativen Gesamtschule Leeste (Weyhe), als auch an der Sanierung im Bildungs- und Begegnungszentrum Liebenau zeigt sich, wie eine gute Planung es ermöglicht, das vorhandene Raumpotential ressourcensparend zu erhalten und nutzbar zu machen. Und das mit geringeren Kosten und größerer Qualität als es heute im Neubau möglich wäre.
Im Laufe des Gespräches soll der Blick auch auf die aktuellen Herausforderungen in Wolfsburg gelenkt werden. Hier sind es unter anderem das Schulzentrum Westhagen und die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule in Kreuzheide, für die es Lösungen zu finden gilt, wie die Gebäudekomplexe sinnvoll in die Zukunft gebracht werden können. Die gelungenen Beispiele aus Leeste und Liebenau bieten dabei spannende Impulse und Denkanstöße.
Die Ausstellung zum Niedersächsischen Staatspreis für Architektur und allen nominierten Projekten ist noch bis zum 30. März in der Bürgerhalle des Rathauses zu sehen.
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