Wolfsburg. Der Ausschuss für Bürgerdienste, Energie und Umwelt sowie Feuerwehr beschäftigt sich in seiner Sitzung am Mittwoch 14. Juni mit der Ersatzbeschaffung einer Sirenenanlage. Für eine flächendeckende Beschallung des Stadtgebietes Wolfsburg sind nach Experteneinschätzungen rund 31 Hochleistungssirenen mit Sprachdurchsagemöglichkeit erforderlich.
Die Gesamtkosten für diese neuen Hochleistungssirenen und die Demontage der Altsirenen belaufen sich auf 877.500 Euro. Die Vorlage liegt dem Rat der Stadt am 21. Juni zur Beschlussfassung vor. Ein immer größer werdender Aspekt der Bevölkerungswarnung sind Sprachdurchsagen. Mitdiesen kann der Bevölkerung unmittelbar mitgeteilt werden, welche Schadensart besteht und ein notwendiges Verhalten mitgeteilt werden. Des Weiteren können mittels flächendeckender Sprachdurchsage die Ressourcen der Bevölkerung zur Bewältigung einer Schadenslage aktiviert und somit unterstützend eingesetzt werden.
Die noch in der Stadt Wolfsburg vorhandenen 40 Sirenen wurden im Jahr 2014 einer technischen Bewertung unterzogen. Auf Grund der Empfehlung von Fachleuten wurden die noch aus den 1950er und 1960er Jahren stammende Sirenentechnik außer Dienst genommen. Der Abschlussbericht des Sirenengutachtens rät von einer Instandsetzung der veralteten Drehstromsirenentechnik auf Grund von schwieriger Ersatzteilbeschaffung, fehlender Notstrompufferung und suboptimaler Warnwirkung ab.
Apps sind nur ein zusätzliches Warnsystem
Durch eine batteriegepufferte Hochleistungssirenenanlage mit Sprachdurchsagemöglichkeit wird sichergestellt, dass unabhängig von der Dauer einesStromausfalles sowohl die Alarmierung der erforderlichen Einsatzkräfte als auch die Weitergabe von Informationen bzw. Handlungsanweisungen an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wolfsburg direkt von der integrierten Leitstelle Wolfsburg-Helmstedt aus veranlasst werden können.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt weiterhin den Einsatz von Sirenen zur Warnung der Bevölkerung. Alternative Warnmittel wie z.B. Handyapps, Radiosender, Fernsehsender oder Internetseiten setzen voraus, dass diese Warnmittel mit Strom versorgt sind, eingeschaltet und sich im Wahrnehmungsbereich der betroffenen Bürgerinnen und Bürgern liegen. Somit werden diese Warnmittel als zusätzliche Warnsysteme empfohlen.
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