Wolfsburg. Eine weitere stationäre Blitzanlage wird in dieser Woche durch eine Fachfirma am St. Annen-Knoten installiert und anschließend geeicht. Die Messanlage soll eine erhebliche Reduzierung der Geschwindigkeiten bewirken und somit helfen das Unfallniveau der Berliner Brücke und der Tunneleinfahrt Heßlinger Straße zu verringern. Dies teilte die Stadt Wolfsburg mit.
"Ferner ist zu erwarten, dass die Anlage das Einfahren in die Kreuzung bei stockendem beziehungsweise stehendem Verkehr verhindert, was zu einer Verbesserung des Verkehrsflusses auf der Berliner Brücke führen wird. Aufgrund der Vielzahl der Rotlichtverstöße und der damit verbundenen Unfallzahlen wurde im Rat der Stadt im Mai 2023 beschlossen diese weitere stationäre Blitzanlage zu errichten", erklärt Stadtrat Andraes Bauer, Dezernent für Bürgerdienste, Finanzen, Brand- und Katastrophenschutz.
Konkret handelt es sich um eine stationäre Säule auf der Dieselstraße in Fahrtrichtung Westen auf der Geradeausspur Richtung Heßlingerstraße. Eine der bereits bestehenden Säulen, die westlich gelegene, misst die Geschwindigkeit und Rotlicht in der Fahrtrichtung Nord-Süd. Diese kann, wenn sie gedreht wird, auch Ost-Süd Rotverstöße und die Geschwindigkeit messen. Außerdem werden hier Tonnenverstöße von Lastkraftwagen erfasst. Technisch ist es nicht möglich auch die Fahrtrichtung Ost-West über diese Säule mit abzudecken, weshalb die dritte Säule erforderlich wurde. Mit der zweiten unter der Brücke gelegenen Bestandssäule wird die Süd-Nord-Richtung gemessen. Auch hier werden Rotverstöße und die Geschwindigkeit erfasst.
Neueste Technik
Beschafft wurde eine laserbasierte Messtechnik auf dem neuesten Stand der Technik, die gleichzeitig Geschwindigkeit, Rotlicht und spurbezogene Verstöße überwacht. Durch die Erfassung der Fahrzeugpositionen erkennt die Technik, wann ein Fahrzeug die Haltelinie überfährt und wann es in den Gefahrenbereich einfährt.
Die kontinuierliche Positionsbestimmung mit sogenannter LIDAR-Messtechnik erfasst alle vorbeifahrenden Fahrzeuge auf mehreren Spuren gleichzeitig, bestimmt die jeweilige Fahrspur und verfolgt ihre Fahrwege bis zur Haltelinie und darüber hinaus. Dadurch kann das System Rotlichtverstöße exakt bei Überfahren der Haltelinie und ein zweites Mal im Gefahrenbereich der Kreuzung im Bild festhalten.
Eine genaue Differenzierung zwischen einfachem Rotlicht-Verstoß und qualifiziertem Rotlicht-Verstoß ist somit ohne Rückrechnen auf die Haltelinie möglich. Die eingerichtete Online-Anbindung für die bereits vorhandenen stationären Anlagen kann auch für die nun dritte Säule genutzt werden. Die Kosten für die dritte stationäre Anlage inklusive der Anschlussarbeiten belaufen sich auf rund 135.000 Euro.
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