Nordkopf-Entwurf soll überarbeitet werden - doch das wird teuer

Rund 190.000 Euro mehr soll die Überarbeitung kosten.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Auf Grundlage der im Expertengremium sowie dem Steuerkreis Innenstadt formulierten Überarbeitungsaufträge soll das bereits beauftragte dänische Planungsbüro Henning Larsen Architects das favorisierte städtebauliche Konzept für das Nordkopfquartier Mitte weiter überarbeiten. Die Kosten liegen bei 190.000 Euro. Darüber beraten im August die Mitglieder der Fachausschüsse und des Ortsrates Stadtmitte, bis der Rat am 4. September darüber entscheidet. Dies teilt die Stadt mit.



Am Nordkopf soll ein neues nachhaltiges und urbanes Quartier mit Flächen für Handel, Gastronomie, Kultur, Wohnungen und Büros entstehen, das eine hohe bauliche Dichte sowie attraktive Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität aufweist. Im Bereich des Hauptbahnhofs sollen außerdem Versorgungsmöglichkeiten und Dienstleistungen für Reisende und Pendler untergebracht werden. Zusätzlich soll ein neuer Mobilitätshub entwickelt werden.

„Der Nordkopf ist ein zentraler Baustein unserer Innenstadtentwicklung. Der Bereich rund um den Bahnhof soll mit seiner Vielfalt, dem attraktiven Mix aus Wohnen, Arbeit, Handel und Gastronomie Wolfsburgs Visitenkarte im Wettbewerb mit anderen Standorten werden und Strahlkraft auf die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und solche, die es noch werden wollen, entfalten“, betont Oberbürgermeister Dennis Weilmann.

Öffentlichkeit wurde beteiligt


Im Juni 2023 hatte der Rat den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Nordkopfquartier Mitte gefasst. Im Dezember 2023 wurde beschlossen, dass ein Planungsbüro als Ausgangsbasis für die Bauleitplanung drei unterschiedliche konkretisierende städtebauliche Entwürfe für das Quartier erarbeiten sollte. Unter mehrfacher Beteiligung der Öffentlichkeit, Verwaltung, Politik und weiterer Akteure der Stadtgesellschaft hat das beauftragte Planungsbüro Henning Larsen Architects zwischen Januar und Juni 2024 drei unterschiedliche städtebauliche Varianten erarbeitet.

„Die Erstellung der drei verschiedenen Varianten zeigt wichtige potenzielle Entwicklungsmöglichkeiten und Handlungsoptionen. Die anschließende fachliche und die politische Diskussion haben ergeben, dass keine der drei Varianten unverändert weiterverfolgt werden kann“, so Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide. Insbesondere die Anbindung der Designer Outlets Wolfsburg (DOW) sowie die Lage und Gestaltung des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) seien die zentralen Themen, die gelöst werden sollen.

Ein optimiertes Konzept soll zeitnah erstellt werden


In einem ersten Arbeitspaket sollen nun einige der kurzfristig umsetzbaren Überarbeitungsaufträge beauftragt werden, um zeitnah ein optimiertes, grundsätzlich in sich stimmiges Konzept zu erstellen, das zwar noch tiefergehend ausgearbeitet werden muss, aber bereits anschaulich die grundlegende Ausrichtung des Konzepts vermitteln wird. Jens Hofschröer, Dezernent für Wirtschaft und Digitales sowie Geschäftsführer der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) erklärt: „Die Fortschreibung des Konzepts dient uns als wichtige Grundlage für die Grundstücksvermarktung, die wir im Rahmen der diesjährigen Expo-Real starten werden.“

Im zweiten Arbeitspaket würden die aufwendigeren Überarbeitungsaufträge behandelt, für die es eine planerische Vertiefung sowie die Integration von Fachkonzepten, insbesondere das Verkehrsgutachten, benötigt. Hier soll das finale städtebauliche Konzept erarbeitet werden, das als Grundlage für die Bauleitplanung dient. Ein Satzungsbeschluss soll im dritten Quartal 2025 erfolgen.


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