Berlin/Wolfsburg. „Mit diesem Sofortprogramm werden keine Probleme in der Pflege gelöst“, sagt Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE zum gestern vorgestellten „Eckpunkten für ein Sofortprogramm Kranken- und Altenpflege“ von Jens Spahn.
Zimmermann weiter: „Dieses Sofortprogramm kann maximal ein paar Löcher stopfen und wird den Pflegnotstand nicht aufhalten. Die Pflegekräfte fordern seit Jahren ausreichende und verlässliche Personalschlüssel in allen Bereichen der Alten- und Krankenpflege. Sie verlassen scharenweise den Beruf, weil den physischen und psychischen Überlastungen nichts entgegen gesetzt wird. Weil sie nachts allein für 80 Bewohner und mehr verantwortlich sind. Und weil sie von der Regierung seit Jahren vertröstet werden, während auf ihrem Rücken satte Gewinne eingestrichen werden.
Herr Spahn hat einige Forderungen DER LINKEN und der Wohlfahrtsverbände aufgegriffen, das ist ein Zeichen. Jetzt braucht es dringend ein echtes Konzept, um dem Pflegenotstand etwas Wirksames entgegen zu setzen. Nötig ist ein Paradigmenwechsel in der Finanzierung der Pflege, z.B. mit einer solidarischen Pflegeversicherung in die alle einzahlen. Und es geht vor allem darum, den Pflegekräften zu zeigen, dass sie in ihrer Professionalität anerkannt werden und ihre Arbeit wertgeschätzt wird.“
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