Wolfsburg. Bei der Planung des Zukunftsquartiers am Wolfsburger Nordkopf ist der nächste Meilenstein erreicht. Die Wolfsburg AG und SIGNA haben am heutigen Mittwoch den Vertrag zur Konzeptionierung des Projekts unterzeichnet, der die Erstellung eines Gesamtkonzepts sowie einer Machbarkeitsstudie vorsieht. Das berichtet die Wolfsburg AG in einer Pressemitteilung.
Mit Henning Larsen Architects und Gehl Architects wurde ein Planungsbüro ausgewählt, das die städtebauliche Studie erarbeitet. „Ein zukunftsorientierter Plan für den Nordkopf bietet die Chance, den urbanen Charakter der Wolfsburger Innenstadt zu stärken. Mit einer sorgfältigen Konzeption kann es hier gelingen, das Gesicht des modernen Wolfsburgs entscheidend mit zu prägen. Dazu sind wir gemeinsam mit allen Partnern auf einem ausgesprochen guten Weg“, sagt Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs. Die Stadt Wolfsburg und die Volkswagen AG befürworten die Entwicklung des Nordkopf-Areals durch SIGNA und die Wolfsburg AG und unterstützen das Projekt.
Die Planungen für den Wolfsburger Nordkopf folgen einem klaren Zielbild für eine Stadt der Zukunft. Auf dem Innenstadt-Areal südlich und westlich des Wolfsburger Hauptbahnhofs soll eine urbane Quartiersentwicklung realisiert werden. Dabei werden erlebnisorientierter Einzelhandel, zukunftsgerichtete Mobilitäts- und Digitallösungen, attraktive Freizeitangebote sowie Hotel-, Büro- und Wohnnutzungen integriert. „Wir wollen möglichst viele Nutzungsmöglichkeiten an einem Standort vereinen, um Arbeit und Freizeit harmonisch miteinander zu verbinden. Mit der Unterzeichnung des Vertrags sind wir dem Ziel, dieses Zukunftskonzept in Wolfsburg zu realisieren, ein großes Stück näher gekommen“, sagt Timo Herzberg, CEO SIGNA Real Estate Germany.
Abschluss der ersten Planungsphase bis zirka Ende des ersten Quartals 2020
Die Wolfsburg AG und SIGNA werden nun im ersten Schritt ein Gesamtkonzept entwickeln, über dessen Umsetzung der Rat der Stadt Wolfsburg und alle beteiligten Partner entscheiden. Der Abschluss dieser ersten Planungsphase ist bis zirka Ende des ersten Quartals 2020 vorgesehen. Manfred Günterberg Vorstand der Wolfsburg AG, erläutert: „Wir haben in den vergangenen Wochen die wirtschaftlichen, rechtlichen und sonstigen Rahmenbedingungen weitestgehend definiert. Für die Projektkonzeptionierung erfolgen im nächsten Schritt weitere Abstimmungen mit der Stadt Wolfsburg, Volkswagen und den Partnern. Damit stellen SIGNA und Wolfsburg AG wichtige Weichen für die inhaltliche und gestalterische Ausplanung des Projekts.“
Volkswagen Personalvorstand Gunnar Kilian, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Wolfsburg AG, sagt: „Fachkräfte achten mehr denn je auf ein attraktives Lebensumfeld. Wolfsburg hat bereits viel zu bieten, doch im Wettbewerb mit starken Metropolen um die besten Köpfe gilt es, noch besser zu werden. Ein kluges und mutiges Konzept für den Nordkopf bietet gute Chancen, Wolfsburg städtebaulich und im Angebots- und Nutzungsmix nachhaltig zukunftsfest aufzustellen.“
Henning Larsen Architects und Gehl Architects erarbeiten städtebauliches Konzept
Die Projektpartner Stadt Wolfsburg, SIGNA, Volkswagen AG und Wolfsburg AG haben heute ebenfalls ein Planungsbüro für die Erstellung des städtebaulichen Konzepts ausgewählt. Es ist wesentlicher Bestandteil der Gesamtkonzeption. Henning Larsen Architects und Gehl Architects aus Dänemark werden im Auftrag von SIGNA die architektonische Vision, Funktionsmischung und das Mobilitätskonzept für das Quartier der Zukunft entwickeln. „Nachhaltigkeit und Lebensqualität stehen im Zentrum der Arbeit von Henning Larsen Architects – diese Herangehensweise hat uns überzeugt“, erklärt Timo Herzberg. „Das Architekturbüro hat zahlreiche öffentliche Bauten, Wohn- und Bürogebäude sowie gemischt genutzte Stadtquartiere geplant, die die Bedürfnisse und das Wohlbefinden des Menschen in den Fokus stellen.“
Der Stil der Architekten ist skandinavisch modern und findet sich in zahlreichen Gebäuden auf der ganzen Welt wieder. Beispielhaft dafür sind unter anderem das Moessgaard Museum in Aarhus aus dem Jahre 2014, die Siemens Konzernzentrale in München aus dem Jahr 2016 sowie das aktuell größte Stadtentwicklungsprojekt Kanadas, der East Harbour in Toronto. Gehl Architects legt in seinen Arbeiten einen besonderen Fokus auf den menschlichen Maßstab in der Stadtplanung. Die Bedürfnisse von Fußgängern und Radfahrern stehen im Mittelpunkt der Planungen. Beispielsweise hat das Büro den New Yorker Times Square 2016 erfolgreich umgeplant. „Die Architekten haben eine überzeugende Vision für ein vernetztes, zukunftsorientiertes, lebenswertes Quartier der Stadt aufgezeigt. Sie haben die Besonderheiten Wolfsburgs außerordentlich gut verstanden und bewiesen, dass sie Planung als Dialog begreifen“, sagt Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide.
Im Sinne einer vielfältigen und abwechslungsreichen Architektur
Im Auswahlverfahren konkurrierte das ausgewählte Planungsteam mit den ebenso renommierten Architekturbüros UNStudio aus Amsterdam und der Bjarke Ingels Group aus Kopenhagen. „Die Entscheidung für Henning Larsen und Gehl bedeutet nicht, dass die beiden anderen Büros nicht an der Entwicklung des Areals beteiligt werden“, sagt Herzberg. „Im Sinne einer vielfältigen und abwechslungsreichen Architektur ist unser Ziel, diese Büros im weiteren Verlauf bei der Planung einzelner Gebäude mit einzubinden.“
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