„Raus aus Corona“ - Wolfsburger Wirtschaft fordert verlässliche Perspektive

WMG, Stadt Wolfsburg, IHK, DEHOGA, Kreishandwerkerschaft, CMT-Wolfsburg und Handelsverband Harz-Heide haben ein gemeinsames Impulspapier erstellt.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Wolfsburg. Die Corona-Pandemie habe die Wolfsburger Wirtschaft nach wie vor fest im Griff. Insbesondere das Tourismus-, Event-, Hotel- und Gaststättengewerbe sowie der stationäre Non-Food-Einzelhandel seien weiterhin immens von den kontaktbeschränkenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen. Neben den kurzfristigen, finanziellen Unterstützungsleistungen von Bund, Ländern und Kommunen benötigten diese Branchen dringend eine stabile Zukunftsperspektive. Vor diesem Hintergrund hat die Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) gemeinsam mit der Stadt Wolfsburg, der IHK Lüneburg-Wolfsburg, dem DEHOGA Wolfsburg-Helmstedt, der Kreishandwerkerschaft Helmstedt-Wolfsburg, dem CMT-Wolfsburg e.V., sowie dem Handelsverband Harz-Heide e.V. ein Impulspapier mit konkreten Anregungen für einen Weg „raus aus Corona“ erarbeitet. Das teilt die WMG in einer Pressemitteilung mit.



Die Entlastung der Wolfsburger Wirtschaft von der Corona-Bürokratie, eine maximale Ausdehnung der Rückzahlungszeiträume nach Ablauf der staatlichen Förderprogramme und die Verlängerung der Sonderregelung zur Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge bei Kurzarbeit sind nur einige der im Papier geforderten Aspekte. Auch in Bezug auf den sich durch die Pandemie noch weiter zuspitzenden Personal- und Fachkräftemangel wird eine intensive Unterstützung durch die Politik gefordert. Um den hohen Bedarf an Fachkräften zu decken, werde ein Mix aus Qualifizierung vor Ort und Zuwanderung von fachlich bereits vorqualifizierten Menschen für den Aufschwung nach der Pandemie entscheidend sein. Hierfür bedürfe es dringend Erleichterungen, um bürokratiearm ausländische Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt akquirieren zu können.

Zunehmende Geschäftsaufgaben in allen Handelslagen


„Die kompakt aufgezeigten Impulse können mit einer Umsetzung maßgeblich dazu beitragen, der Wolfsburger Wirtschaft die dringend benötigte Zukunftsperspektive zu bieten und unsere Innenstadt nicht nur als wichtigen Standort für Handel und Gastronomie, sondern auch als ein Aushängeschild für viele heimische Unternehmen und wichtigen Kommunikationsort für die gesamte Stadtgesellschaft zukunftsfest weiterzuentwickeln,“ betont Oberbürgermeister Dennis Weilmann. Vor allem den tiefgreifenden Strukturwandel im Handel habe die Pandemie in jeder Hinsicht weiter beschleunigt. So zeigten sich in den Innenstädten die negativen Folgen der Corona-Pandemie in Form von Frequenzrückgängen und zunehmenden Geschäftsaufgaben in allen Handelslagen.

„Um die Innenstadt zukunftssicher aufzustellen, bedarf es neuer Instrumente, Strategien und Konzepte, die weit mehr als nur einen Neustart des stationären Einzelhandels im Fokus haben“, betont Jens Hofschröer, Geschäftsführer der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH. „Die Förderkulisse von EU, Bund und Land bietet hierfür eine bedeutende wirtschaftliche Unterstützung bei der Bewältigung dieser Aufgabe. Allerdings bremst die Omikron-Welle und die damit gültige Verordnungslage die Umsetzung einzelner Maßnahmen im Rahmen der Förderprogramme aktuell aus. Eine Lockerung der engen Fristen und Richtlinien könnte einen wirkungsvollen Effekt zur gemeinsamen Erreichung der Förderziele auslösen.“

Unternehmen keine Kontrolleure der Corona-Politik


Zur Belastung der Betriebe durch umzusetzende Corona-Maßnahmen unterstreicht weiterhin Michael Wilkens, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Lüneburg-Wolfsburg: „Die Unternehmen dürfen nicht generell zum Kontrolleur der Corona-Politik gemacht werden. Bei Test-, Impf- oder anderen Corona-Pflichten muss der Staat eigene Wege der Durchsetzung finden. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund der diskutierten allgemeinen Impfpflicht.“


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