Wolfsburg. Das Projekt "Säule der Vielfalt" des Lesben- und Schwulenverbandes macht vom 4. bis zum 18. September auf dem Platz am Springbrunnen auf die Bedürfnisse der LSBTIQ*-Community aufmerksam. Das teilt der Verband in einer Presseinformation mit.
Das Projekt ist durch den Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Niedersachsen-Bremen initiiert und es handelt sich um eine Art Litfass-Säule, die in Wolfsburg für 14 Tage aufgestellt wird. Menschen der LSBTIQ*-Community sollen durch die Säule die Möglichkeit bekommen, ihre Wünsche, Sorgen, Forderungen und Kritik anonym zu äußern.
Die Säule der Vielfalt ist ein Projekt der politischen Teilhabe von Menschen der LSBTIQ*-Community. Sie soll für alle Menschen die Möglichkeit über Briefkastenschlitze anonym ihre Forderungen, Wünsche, Anregungen und Kritik zu formulieren. Die gesammelten Äußerungen aller Standorte werden in einem Forderungskatalog zusammengeführt, welcher der niedersächsischen Landesregierung übergeben wird. Die Säule der Vielfalt ist auf dem Platz am Springbrunnen direkt vor der Müller-Filiale zu finden. Sie wurde am Samstag feierlich eröffnet und den Bürgern der Stadt vorgestellt.
"Unsere Stadt steht für Vielfalt und Toleranz", sagt Oberbürgermeister Klaus Mohrs. "Mit diesem Projekt machen wir diese Werte wiederholt sichtbar und setzen uns für eine offene und respektvolle Gesellschaft ein." "Vielfalt und Toleranz sind grundlegende Werte für ein respektvolles Miteinander", sagt Antje Biniek, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wolfsburg. "Darum ist es wichtig, immer wieder für diese Werte einzustehen und zu werben." Mit der Säule der Vielfalt sollen auch ganz gezielt Unterstützer angesprochen werden, die sich sichtbar für gesellschaftliche Vielfalt positionieren. "Die Unterstützung in der Öffentlichkeit ist wichtig, denn je mehr Menschen, Vereine oder Unternehmen sich öffentlich zu diesen Werten bekennen, desto mehr wird das Thema enttabuisiert und Diskriminierung entgegengewirkt", so Biniek.
Auch die Jugendförderung der Stadt positioniert sich seit vielen Jahren für die gesellschaftliche Akzeptanz der LSBTIQ*-Community. Die Bereitschaft an dem Projekt mitzuwirken sei eine Selbstverständlichkeit. "Wir positionieren uns im Rahmen der Jugendarbeit immer für eine offene und tolerante Gesellschaft und möchten allen Jugendlichen diese Werte auch mitgeben", sagt Iris Bothe, Stadträtin für Jugend, Bildung und Integration. "Die Jugendlichen werden zukünftig die Gesellschaft prägen und das Einstehen für Respekt und Toleranz ist etwas, was unsere Gesellschaft besser machen wird." Aktuell gibt es im Jugendort Haltestelle in der Markthalle bereits Aufkleber für Unterstützer, die von der Jugendförderung und den Jugendlichen ausgegeben werden.
Die Aufstellung der Säule der Vielfalt wird durch das Gleichstellungsreferat der Stadt Wolfsburg in Kooperation mit der Jugendförderung der Stadt und der AIDS-Hilfe Wolfsburg e.V. koordiniert. Weitere Kooperationspartner*innen sind der Stadtjugendring Wolfsburg und die Polizeiinspektion Wolfsburg / Helmstedt.
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