Senior am Geldautomaten ausgespäht und bestohlen: 7.000 Euro weg

Die Polizei warnt vor der Masche "Shoulder Surfing" und rät zur Achtsamkeit.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Wolfsburg. Einem 79 Jahre alten Mann wurde am Sonntagnachmittag in einer Bankfiliale in der Porschestraße die EC-Karte durch Ablenkung an einem Geldautomaten gestohlen und in der Folge 7.000 Euro vom Konto abgebucht. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.



Die Masche des "Shoulder Surfing" sei der Polizei nicht unbekannt. Hierbei versuchen die Täter, heimlich die PIN auszuspähen, während die Eigentümerin oder der Eigentümer gerade mit einer EC-Karte an einem Geldautomaten Geld abhebt oder in einem Geschäft bezahlt. Dabei könne es auch sein, das technische Hilfsmittel verwendet werden.

In ein Gespräch verwickelt


Durch Ablenkung entwenden die, meist gut gekleideten, Täter in einem günstigen Moment die EC-Karte und können dann mit der durch Beobachtung erlangten PIN Geld abheben oder Einkäufe tätigen. Die Täter verwickeln die Betroffenen meistens in ein Gespräch oder bieten ihre Unterstützung an, damit die Betroffenen für einen kurzen Moment ihre EC-Karte aus den Augen lassen und diese dann entwenden oder aber durch eine falsche Karte austauschen können.

Genau dies ist einem Senior am Sonntagnachmittag in der Wolfsburger Innenstadt geschehen. Der 79-Jährige steckte seine EC-Karte gegen 16:15 Uhr in einen Geldautomaten, als er von einem unbekannten Mann angesprochen wurde, dass dieser defekt sei. Dann ging der Unbekannte an einen anderen Automaten. Als der ältere Herr seine EC-Karte aus dem Automaten nehmen wollte, stellte er fest, dass diese nicht da war. Der Senior suchte kurz und sprach dann den unbekannten Mann an. Dieser verneinte, die Karte des Seniors zu haben, ging dann zu dem Bankautomaten und tat so, als habe er die EC-Karte aus dem dafür vorgesehenen Schacht gezogen. Der Senior steckte die Karte ein und ging nach Hause. Erst dort stellte er fest, dass der Unbekannte innerhalb von wenigen Minuten 7.000 Euro von seinem Konto abgebucht hatte.

So sah der Täter aus


Der Täter war etwa 45 bis 55 Jahre, und geschätzt 1,70 Meter groß. Er hatte ein nordafrikanisches Aussehen, schwarze Haare, war etwas korpulent und sprach akzentfreies deutsch. Bekleidet war der Täter mit einem grauen Mantel, einer dunklen Mütze und einem dunklen Schal.

Um sich vor möglichst vor diesen Taten zu schützen, mahnt die Polizei zu besonderer Vorsicht und gibt folgende Verhaltenstipps:
1. Achten Sie darauf, dass Sie beim Eingeben der PIN nicht von anderen beobachtet werden. Sorgen Sie für einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum nächsten Kunden. Bitten Sie aufdringliche Personen oder vermeintliche Helfer höflich aber bestimmt, auf Distanz zu bleiben.
2. Decken Sie das Tastaturfeld während der PIN-Eingabe vollständig ab, zum Beispiel mit der anderen Hand oder einem Gegenstand (Geldbörse etc.).
3. Nutzen Sie keinen Bankautomaten, an dem Ihnen etwas ungewöhnlich erscheint. Verständigen Sie bei Verdacht auf Manipulation die Polizei.
4. Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge. Wenden Sie sich bei Auffälligkeiten sofort an Ihre Bank.
5. Haben Sie den Verdacht, dass jemand Ihre Kartendaten ausgelesen hat, lassen Sie die Karte umgehend über Ihre Bank beziehungsweise den bundesweiten Sperrnotruf unter 116 116 sperren. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.


mehr News aus Wolfsburg