Smart City Wolfsburg: Stadt plant dynamisches Beschilderungs-System

Ziel des Projektes sei es, den Parksuchverkehr effizient zu lenken und sowohl Einwohner als auch Besucher zielgerichtet mit Informationen zur aktuellen Parksituation zu versorgen

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Im Rahmen des Förderprogramms Modellprojekte Smart Cities entwickelt die Stadt Wolfsburg derzeit ein digitales Parkleitsystem. Das geht aus einer Mitteilung der Stadt hervor.



Ziel des Projektes sei es, den Parksuchverkehr effizient zu lenken und sowohl Einwohner als auch Besucher zielgerichtet mit Informationen zur aktuellen Parksituation zu versorgen. Um auch Besucher zu erreichen, die nicht über die Wolfsburg-App verfügen, soll im Innenstadtbereich eine dynamische Beschilderung zum Einsatz kommen.

Bedarfsgerechte Nutzung


Die bestehende Beschilderung des mittlerweile veralteten Parkleitsystems wurde bereits Anfang 2024 abgeschaltet. Im Zuge der Modernisierung soll die Beschilderung nun durch ein neues CityInfo-System ersetzt werden. Ein wesentlicher Vorteil des neuen Systems liege in der Vielseitigkeit der LED-Anzeigen. Diese seien dynamisch programmierbar und können daher bedarfsgerecht genutzt werden. So können beispielhaft geschlossene Parkhäuser zeitweise aus der Anzeige entfernt oder ganz andere Inhalte auf der Beschilderung angezeigt werden. Denkbar seien Hinweise auf städtische Veranstaltungen, Informationen zu Baustellen und entsprechende Umleitungsempfehlungen oder Hinweise zum Katastrophenschutz. Damit handele es sich bei der vorgesehenen Beschilderung nicht um ein klassisches Park-Leit-System, sondern um ein multifunktionales City-Informationssystem. Dieses integrierte Konzept könne den innerstädtischen Verkehr nachhaltig entlasten und gleichzeitig die städtische Informationsinfrastruktur zukunftssicher gestalten.

Wichtiger Schritt zu Smart City


Jens Hofschröer, Dezernent für Wirtschaft und Digitales, erklärt: „Mit dem neuen Parkleitsystem setzen wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer smarten und zukunftsfähigen Stadt. Wir ermöglichen eine effiziente Verkehrssteuerung und bieten flexible, bedarfsgerechte Informationen sowohl für Parkmöglichkeiten als auch Veranstaltungen. Dadurch verbessern wir die Mobilität in unserer Stadt erheblich und leisten einen weiteren Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität." Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide hebt hervor: „Die Modernisierung des Parkleitsystems und die Einführung des CityInfo-Systems sind entscheidende Maßnahmen, um den innerstädtischen Verkehr zu entlasten und die städtische Infrastruktur an die Bedürfnisse der Zukunft anzupassen. Die dynamischen LED-Anzeigen bieten uns die Flexibilität, aktuelle Informationen bedarfsgerecht bereitzustellen und somit die Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher unserer Stadt bestmöglich zu informieren."

Weniger Schilder


Mit der Einführung der neuen Beschilderung gehe auch eine Reduktion der bisherigen 83 Schilder-Standorte auf 38 Standorte einher. Aufgrund der veränderten Verhaltensweise der Bevölkerung könne auf eine flächendeckende Beschilderung verzichtet werden: Heutzutage erfolge die Navigation in das Stadtzentrum überwiegend über das Navigationssystem oder das Mobiltelefon. Somit müssen erst unmittelbar in der Nähe der Parkhäuser aktuelle Belegungsinformationen und mögliche Hinweise auf alternative Parkmöglichkeiten dargestellt werden.

Umsetzung wird gefördert


Die Planung des Systems sieht überwiegend vor, die bereits mit Strom versorgten Standorte im Innenstadtbereich zu nutzen, um den finanziellen Aufwand zu minimieren. Im Rahmen des Förderprogramms Modellprojekte Smart Cities werde die Planung und die bauliche Umsetzung eines CityInfo-Systems zur Ergänzung des digitalen Parkleitsystems zu investiven Kosten in Höhe von über 1, 2 Million Euro vorgesehen. Für die Maßnahme können Mittel des Förderprogramms in Höhe von 825.000 Euro, dies entspricht 65 Prozent der förderfähigen Initialkosten, bereitgestellt werden. Für die Finanzierung des Eigenanteils sind bereits Mittel im Geschäftsbereich Smart City und IT-Services vorhanden. Aufgrund der begrenzten Laufzeit des Förderprogramms ist eine bauliche Umsetzung bereits bis Ende 2025 vorgesehen.