Wolfsburg. Einen ergebnisoffenen Workshop-Prozess, der zu einem Masterplan Gefahrenabwehr 2050 führen soll, hat die Stadt Wolfsburg jetzt gestartet. Das übergeordnete Ziel ist es, für die kommenden Jahre eine Gesamtstrategie zu entwickeln, die sämtliche Einsatz-Szenarien von der alltäglichen Gefahrenabwehr bis hin zu Katastrophenlagen berücksichtigen soll. Das teilt die Stadt Wolfsburg in einer Pressemeldung mit.
In einer Informationsveranstaltung wurde mit Mitgliedern des Ausschusses für Bürgerdienste und Feuerwehr (BUF) sowie dem Stadtbrandmeister Einigkeit zu diesem Vorgehen erzielt. Dabei wurden Fragen, Anregungen, Ideen und Vorschläge, die im Zuge der bisherigen Diskussionen zur Zwei-Wachen-Strategie eingebracht wurden, behandelt. Letztere steht offenbar wieder auf dem Prüfstand.
Prozess von zwölf Monaten
In weiteren Schritten ist es vorgesehen, sämtliche Ideen, Anregungen und Vorschläge in Unterarbeitsgruppen zu bewerten. In regelmäßigen Zusammenkünften werden fortan die an der Gefahrenabwehr beteiligten Akteure wie beispielsweise die Freiwillige Feuerwehr, die Berufsfeuerwehr, die verschiedenen Hilfsorganisationen sowie die Politik eingebunden sein. Die Verwaltung geht davon aus, dass dieser Prozess rund zwölf Monate in Anspruch nehmen wird. Weil erwartet wird, dass am Ende mehrere Varianten hervorgebracht werden, sollen diese anschließend anhand von Kosten-Nutzen-Verhältnissen bewertet und der Politik zur Entscheidung vorgelegt werden.
„Heutzutage gibt es verschiedenste Situationen, die für eine Kommune und die Bürgerinnen und Bürger eine ernsthafte Bedrohung darstellen können. Wer hätte beispielsweise vor fünf Jahren gedacht, dass uns in Kürze eine Pandemie erreichen und das öffentliche Leben lahmlegen wird. Ein durchdachter Masterplan für die Gefahrenabwehr ist daher unerlässlich, um eine Kommune sicher und ganzheitlich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten", unterstreicht Oberbürgermeister Dennis Weilmann.
Ergebnisoffener Prozess
„Die Komplexität des Themas erfordert einen umfassenden und ergebnisoffenen Prozess, der die an der Gefahrenabwehr beteiligten Akteure und die Politik einschließt“, machte Stadtrat Andreas Bauer deutlich, der auch für die Feuerwehr verantwortlich ist. Bauer bekräftigte die Erwartung der Politik, dass bei der Ausarbeitung der Kosten-Nutzen-Faktor im Auge zu behalten sei und darauf zu achten ist, eine möglichst effiziente und effektive Gefahrenabwehr zu gewährleisten. Dieses erfordere eine sorgfältige Abwägung zwischen den finanziellen Ressourcen und dem daraus gewonnenen Nutzen.
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