Stadt lässt Aktivspielplatz Fallersleben schließen

Als Grund werden Personalnot und Krankheitsfälle angegeben.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Am Montag, 6. November, entschieden die Verantwortlichen der Stadtverwaltung den Aktivspielplatz Fallersleben vorerst zu schließen. Grund: Zwei Mitarbeiter waren am Wochenende erkrankt. Aufgrund der dünnen Personaldecke konnte der Betrieb nicht wie gewohnt aufgenommen werden. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor.



„Das ist extrem bedauerlich! Die Kinder enttäuscht nach Hause zu schicken, ihnen ihre gewohnten Abläufe und Zugang zu ihren Tieren zu nehmen ist sehr traurig“, erklärte Kathleen Reiss, Vorsitzende des Elternvereins des Aktivspielplatzes. „Die Schließung ist das Ergebnis eines Problems vor dem wir bereits lange warnen und gemeinsam mit den Verantwortlichen bereits nach Lösungen gesucht haben: Es gibt einfach zu wenig Personal. Zudem sind die Vertretungskonzepte zwischen den Einrichtungen sehr unflexibel“, so Reiss.

Besonders bitter


Am vergangenen Freitag organisierte der Elternverein das sogenannte Lichterfunkeln auf dem „Abbi“. „Es waren über 500 Besucher auf dem Platz. Viele Kinder waren zum ersten Mal hier und haben sich schon darauf gefreut nach dem Wochenende den Platz wieder zu besuchen“, erklärte Katharina Zur, die als Vereinsmitglied mit ihrer Tochter Maja (8) beim Lichterfest tatkräftig mitgeholfen hat. „Ich bin fast jeden Tag auf dem Abbi und treffe mich hier mit meinen Freunden. Wir sind alle sehr traurig, dass der Spielplatz jetzt zu ist“, so die achtjährige Maja.

Mehr Mitarbeiter gefordert


Seit langem fordert der Elternverein dringende Nachbesserungen bei der Personalsituation: „Bereits ein bis zwei feste zusätzliche Mitarbeiter wären eine enorme Entlastung für die Einrichtung und für die überlasteten Mitarbeiter“, erklärte Reiss. Hier dürfe nicht am falschen Ende gespart werden. Die vielfältigen, auf Geschick und Bewegung ausgelegten pädagogischen Konzepte des Aktivspielplatzes sind als Ergänzung zur wenig körperlichen Schulpädagogik eine enorme Bereicherung für die kindliche Entwicklung. Für immer mehr Kinder sind zudem die kostenfreien, außerschulischen Bildungsangebote der Stadt die einzige Möglichkeit, sich außerhalb von teuren Sportvereinen und unter pädagogischen Leitung aktiv und kreativ auszuleben.


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