Wolfsburg. Die eher verkehrsarmen Zeiten in den Sommerferien nutzt die Stadt Wolfsburg für wichtige Straßenbauprojekte, damit es möglichst wenige Beeinflussungen gibt. Wie die Stadt berichtet, soll zum Beispiel ein Teil der Heinrich-Nordhoff-Straße mit Hochdruck verbessert werden.
Darüber hinaus werden die Arbeiten am Radweg entlang der Kreisstraße 114 beschleunigt. Außerdem werden für die künftige Ost-West-Radachse die betroffenen Straßen entsprechend hergerichtet. Darüber hinaus wird im Umfeld des Hauptbahnhofes die Verkehrsführung im Platzbereich des Nordkopftowers angepasst. Die Stadt gibt über diese Projekte wie auch über weitere kleinere Vorhaben einen Überblick auf www.wolfsburg.de/verkehr.
Heinrich-Nordhoff-Straße
Auf der Heinrich-Nordhoff-Straße, einer der Hauptverkehrsachsen in Wolfsburg, soll die Asphaltdecke erneuert werden. Der Belag ist zwar in einem verkehrssicheren aber qualitativ schlechten Zustand. In diesem Sommer wird der Abschnitt von der Grauhorststraße bis einschließlich zum Knoten Saarstraße angefasst. Im vergangenen Jahr war bereits der Bereich zwischen der Major-Hirst-Straße und der Grauhorststraße saniert worden. Die Kosten für den neuerlichen sind mit rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt.
Die Bautätigkeiten sollen vornehmlich in den sechswöchigen Sommerferien stattfinden, um die Auswirkungen auf den Verkehr so gering wie möglich zu halten. Bei den Bautätigkeiten soll das Tageslicht ausgenutzt werden. Es sind somit auch längere Arbeitszeiten eingeplant.
Gebaut wird in zwei Abschnitten, auf der Nord- und der Südseite. Der Verkehr wird dabei jeweils auf die Gegenfahrbahn umgeleitet, so dass ein Streifen pro Richtung nutzbar bleibt. Die Deckenerneuerung selbst erfolgt in gleicher Bauweise wie im vergangenen Jahr auf dem ersten Stück.
Der Asphalt wird zunächst auf rund drei Zentimeter und die darunterliegenden Betonplatten um weitere etwa sechs Zentimeter abgefräst. Dann wird eine neue Binder- und Deckschicht in einer Stärke von neun Zentimetern aufgebracht.
Radweg an der Kreisstraße 114 Entlang der Kreisstraße 114 zwischen dem Weyhäuser Weg und dem Ilkerbruch entsteht seit vergangenem Herbst ein neuer Radweg. Das 2,2 Kilometer lange Teilstück soll die noch bestehende Lücke im Radwegenetz vom Landkreis Gifhorn bis nach Wolfsburg und insbesondere zum Volkswagenwerk schließen. Die Verbindung soll den Radverkehr stärken und zugleich sicherer machen.
Der Radweg wird in einer 2,5 Meter breiten Asphaltbauweise ausgeführt. Der Kreuzungsbereich Weyhäuser Weg mit der Kreisstraße 114 erhält zur Leistungsverbesserung eine Rechtsabbiegespur auf der Kreisstraße 114. Auf der südlichen Seite wird zudem ein signalisierter Fußgänger- und Radüberweg eingerichtet. Auf beiden Seiten werden außerdem umfangreiche Amphibienleiteinrichtungen im Verlauf der Gräben hergestellt.
Die Baukosten für den Radweg liegen bei rund 1,13 Millionen Euro. Sie werden zu 60 Prozent nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) bezuschusst.
Im Zuge des Vorhabens erfolgt auch eine Leerrohr-Verlegung für den Glasfaserausbau der Stadt. Diese Arbeiten werden durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und durch das Land Niedersachsen gefördert. Aktuell wird der Radweg unter laufendem Verkehr erstellt. Dadurch gehen die Arbeiten nur langsam voran. Um das Projekt zu beschleunigen, werden die Arbeiten in den Sommerferien ausgedehnt. Auch wenn weiterhin bei fließendem Verkehr gearbeitet wird, können sich die Einschränkungen erhöhen. Davon erhofft sich die Stadt Wolfsburg das Vorhaben schneller zu Ende zu bringen.
Ost-West-Radachse
Mit den Sommerferien werden die Arbeiten für die Ost-West-Radachse von der Stresemannstraße über die Pestalozziallee und Goethestraße bis zur Saarstraße beginnen. Der Kern der Umgestaltung dieser Straßenzüge umfasst die Einrichtung von Schutzstreifen sowie eine Fahrradstraße.
Damit soll den Radfahrern eine sichere, komfortable und zügig befahrbare Möglichkeit geboten werden durch die Innenstadt zu gelangen. Erstmals auf einer Länge von einem Kilometer werden Schutzstreifen markiert. Lediglich bei der Piazza Italia wird der Schutzstreifen aufgrund beengter Platzverhältnisse auf der Fahrbahn unterbrochen. Dort fahren Radfahrer und Kraftfahrzeuge künftig im Mischverkehr.
Bei den anstehenden Bauarbeiten kommt es neben den reinen Markierungsarbeiten auch zu Deckschichterneuerung, Bordsteinabsenkungen sowie Auf- und Abfahrten zwischen Schutzstreifen und Seitenraum über Rampen. Weil Radfahrer nun mit dem Kraftfahrzeugverkehr signalisiert werden, müssen auch die Signalzeiten der Ampeln angepasst werden.
Die Ost-West-Radachse stellt einen Baustein zur Anbindung der Innenstadt an die im Osten Wolfsburgs gelegenen Ortsteile dar. So werden gegenwärtig die Pläne zum Ausbau des Radweges an der Nordsteimker Straße vom Berliner Ring bis zum Wohngebiet Steimker Gärten konkretisiert. Im weiteren Verlauf wurde bereits ein vier Meter breiter und einen Kilometer langer Radweg fertiggestellt. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 340.000 Euro.
Bahnhofsumfeld
Im Bereich des Wolfsburger Nordkopf Towers (WNT) wird auch über die Sommerferien der Platzbereich hergestellt und die Kreuzung dem Bestand angepasst. Die Gesamtkosten liegen hier bei knapp 1,4 Millionen Euro. Konkret wird die jetzige Fahrspur Richtung Westen (Hauptbahnhof) auf der Heßlinger Straße in Richtung Norden, auf die neu hergestellte Fahrspur verlegt. Der Verkehr kann weiterhin in alle Richtungen fließen, wobei mit Behinderungen gerechnet werden muss. Weiterhin wird im Bereich der Bundesstraße 188, Gewerbegebiet Warmenau Ost und in verschieden Baugebieten, zum Beispiel Hasenmorgen mit Straßenbautätigkeiten zu rechnen sein müssen. Diese werden allerdings kaum Auswirkungen auf das Hauptstraßennetz haben.
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