Wolfsburg. Am Mittwoch, 10. Mai, 19 Uhr liest Stefan Aust im Hörsaal 1 des Alvar-Aalto-Kulturhauses aus seinem Buch „Hitlers erster Feind – der Kampf des Konrad Heiden“. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Bibliotheksgesellschaft Wolfsburg mit der Stadtbibliothek.
Konrad Heiden war ein Journalist, geboren 1901, der den Aufstieg Hitlers in München bereits in den 1920er Jahren als Berichterstatter begleitete und sofort erkannte, wie gefährlich der Mann war. Mehr als ein Jahrzehnt lang ging Heiden zu NSDAP-Veranstaltungen, hörte Hitlers Reden und beschrieb die Dramaturgie seiner Auftritte und die Begeisterung des Publikums und warnte vor den Nazis.Nach der Machtergreifung musste der Journalist ins Ausland fliehen. Er landete schließlich in den USA. Bereits 1936 verfasste er eine kritische Hitler-Biografie, die in Deutschland nicht erscheinen durfte. Eine weitere schrieb er 1944. Heiden konnte nach dem Krieg in Deutschland nicht wieder Fuß fassen. Er war vergessen.
Stefan Aust, „Die Welt“- Herausgeber und früherer „Spiegel“-Chefredakteur, bekam eine von Heidens Hitler-Biografien in die Hände, war fasziniert und recherchierte dann jahrelang für sein Buch über Konrad Heiden.
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