Stoffmasken aus Kästorf - Freiwillige nähen für das AWO-Pflegeheim

Mehr als 1.000 Stoffmasken wurden von Freiwilligen in Kästorf schon gefertigt.

Behelfsmasken aus Kästorf für das AWO-Heim (v.l.): Arzu Bolat, Neele Bente, Ingo Tiede, Leila Bente, Ömer Köskeroglu, Dilay Bolat und Conny Tiede.
Behelfsmasken aus Kästorf für das AWO-Heim (v.l.): Arzu Bolat, Neele Bente, Ingo Tiede, Leila Bente, Ömer Köskeroglu, Dilay Bolat und Conny Tiede. | Foto: Volkswagen Betriebsrat

Wolfsburg. Weltweit sind industriell gefertigte Schutzmasken zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus Mangelware. Doch vielerorts folgen Menschen dem Aufruf, selbst behelfsmäßige Stoffmasken herzustellen. In dem Wolfsburger Ortsteil Kästorf passiert dies sogar im großen Stil: Mehr als 1000 Exemplare haben einige Nachbarn dort schon gefertigt – alles ehrenamtlich. Gerade erst haben sie wieder 100 Stück gespendet, dieses Mal an das AWO-Altenpflegeheim in der Goethestraße, wo die Pflegekräfte dringend auf derlei Ausstattung angewiesen sind. Hierüber berichtet der Volkswagen-Betriebsrat in einer Pressemitteilung.


Arzu Bolat ist Schneiderin, da biete es sich an, Stoffmasken für die eigene Familie und andere Menschen zu fertigen. Die Idee dafür sei gemeinsam mit ihrer Nachbarin Leila Bente entstanden. „Wir helfen gern, das ist für uns selbstverständlich“, sagt Arzu Bolat. Aber mit jeder fertiggestellten Maske an Nachbarn und Freunde – und nicht zuletzt die Kolleginnen und Kollegen der Ehemänner Hüseyin Bolat und Dirk Bente bei Volkswagen – wurde die Nachfrage größer. Längst packen auch die Töchter Dilay Bolat und Neele Bente mit an.

Ordentlich Stoff geben!


Ortsbürgermeister und VW-Betriebsrat Francescantonio Garippo hat für die Freundinnen einen Spendenaufruf bei Facebook gepostet: Sie brauchen mehr Stoff und – diese sind besonders knapp – Gummibänder zum Nähen. Hier hilft auch Kristina Wardin, eine Freundin von Dilay. Die junge Frau bittet fremde Menschen an der Haustür um Sachspenden für die Masken.

Lob bekommen sie von der Türkischen Gemeinde Niedersachsen, stellvertretender Landesvorsitzender ist der VW-Betriebsrat Ömer Köskeroglu. Er betont: „Diese deutsch-türkische Freundschaft ist ein schönes Symbol für Zusammenhalt und Solidarität. Ich hoffe, dass viele Leute ihrem Beispiel folgen und gerade in dieser schwierigen Zeit Gutes für ihre Mitmenschen tun.“

Masken sind Mangelware


Ein Empfänger der Masken aus der Kästorfer Schneidergemeinschaft ist das AWO-Wohn- und Pflegeheim in der Wolfsburger Goethestraße. Dort lebt die Mutter von Conny Tiede, daher weiß sie, dass dort (wie in vielen anderen Einrichtungen auch) Masken Mangelware sind. Die freundliche Anfrage an die Kästorferinnen trug nun Früchte: 100 Stoffmasken nahm sie für das Heim entgegen, wie immer als reine Spende. Auch Einrichtungsleiter Christoph Grölz ist sehr dankbar für die ehrenamtliche Hilfe.

Leila Bente und Arzu Bolat fertigen für ihre Mitmenschen so viele Masken, wie sie nur können. Dazu brauchen sie dringend weiteren Stoff und vor allem Gummibänder – sie freuen sich über Spenden. Abgegeben werden können diese bei Arzu Bolat im "Gardinentraum" in Kästorf).


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