Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg trauert um Dr. Klaus-Jörg Siegfried. Der ehemalige Stadtarchivar ist am Sonntag, 31. Juli, im Alter von 75 Jahren in Braunschweig verstorben. Nach seiner Ausbildung zum höheren Archivdienst trat Dr. Siegfried seinen Dienst als Leiter des Stadtarchivs der Stadt Wolfsburg am 1. April 1976 an. Seine primäre Aufgabe war zunächst der institutionelle Aufbau eines funktionsfähigen Kommunalarchivs.
Neben der Übernahme und der Erschließung von Archivbeständen widmete sich der Archivdirektor bald der wissenschaftlichen Forschungsarbeit. Hierbei war sein Aufgabenschwerpunkt die Aufarbeitung der NS-Zeit und die Untersuchung des Themas Zwangsarbeit. Als Ergebnis veröffentlichte Dr. Klaus-Jörg Siegfried mehrere Publikationen im Campus-Verlag.
Fortschrittlich war der Einsatz des früheren Institutsleiters für moderne Arbeitsverfahren. So wurden seit Ende der 1980er Jahre mit Hilfe von EDV-Programmen die Pressedokumentation bearbeitet und Archivbestände erschlossen. In der Zeit von 1995 bis zu seinem Ruhestand im Jahre 2005 leitete Dr. Siegfried das Institut für Museen und Stadtgeschichte, hervorgegangen aus den Städtischen Museen und dem Stadtarchiv.
„Sein berufliches Wirken über fast drei Jahrzehnte bei der Stadt bleibt aufgrund seiner Verdienste unvergessen. Dr. Siegfried hat sich innerhalb der Stadtverwaltung und auch in Fachkreisen einen beachtlichen Ruf erworben. So war er beispielsweise auch Mitglied in der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Mein Mitgefühl und meine aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie und seinen Freunden", erklärte Oberbürgermeister Klaus Mohrs.
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