Universitätsstandort: Wolfsburg bekommt einen neuen Campus

Das Projekt, an dem auch die TU Braunschweig und Volkswagen beteiligt sind, soll regional und international zum Vorzeigestandort in der automobilen Kreislaufwirtschaft werden.

Unterzeichnung des Memonrandum of Understanding zur Unterstützung des gemeinsamen Campus Wolfsburg: Prof. Dr. Angela Ittel (Präsidentin der TU Braunschweig), Dennis Weilmann (Oberbürgermeister Stadt Wolfsburg) und Prof. Dr. Peter Hecker (Vizepräsident für Forschung, TU Braunschweig).
Unterzeichnung des Memonrandum of Understanding zur Unterstützung des gemeinsamen Campus Wolfsburg: Prof. Dr. Angela Ittel (Präsidentin der TU Braunschweig), Dennis Weilmann (Oberbürgermeister Stadt Wolfsburg) und Prof. Dr. Peter Hecker (Vizepräsident für Forschung, TU Braunschweig). | Foto: Kristina Rottig / TU Braunschweig

Wolfsburg. Die Technische Universität Braunschweig wird zusammen mit der Open Hybrid LabFactory, der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und der Fraunhofer-Gesellschaft als wissenschaftliche Partner einen gemeinsamen Campus Wolfsburg entwickeln. Das teilen die genannten Forschungseinrichtungen zusammen mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Volkswagen und der Stadt Wolfsburg in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.



Der Campus soll regional und international zum Vorzeigestandort in der automobilen Kreislaufwirtschaft werden – mit starker Forschungskompetenz sowie Studien-, Weiterbildungs- und Transferangeboten. Der entsprechende Förderbescheid wurde im Rahmen der internationalen Fachkonferenz „Circularity Days“ in Wolfsburg am heutigen Mittwoch übergeben.

Vollwertiger Universitätsstandort


Mit der Open Hybrid LabFactory (OHLF) in Wolfsburg als Forschungskern soll ein gemeinsamer Campus Wolfsburg als vollwertiger Universitätsstandort entstehen und als einer der führenden ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Bildungsstätten in Deutschland und Europa etabliert werden. Für das Vorhaben haben sich starke Partner gefunden: die Technische Universität Braunschweig, Volkswagen, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und die Fraunhofer-Gesellschaft.

Offizielle Förderbescheidübergabe im MobileLifeCampus (MLC) Wolfsburg: Prof. Dr. Klaus Dröder (Circularity Days), Ulrich Grethe (Vorsitzender der Geschäftsführung, Salzgitter Flachstahl), Jens Hofschröer (WMG), Stefan Schmitt (OHLF), Thomas Schmall (Volkswagen), Dennis Weilmann (OBM Stadt Wolfsburg), Prof. Dr. Joachim Schachtner (Staatssekretär MWK), Prof. Dr. Angela Ittel (Präsidentin, TU Braunschweig), Prof. Dr. Peter Hecker (Vizepräsident Forschung, TU Braunschweig), Prof. Dr. Christoph Herrmann (Leiter Fraunhofer IST), Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack (Vizepräsident, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften).
Offizielle Förderbescheidübergabe im MobileLifeCampus (MLC) Wolfsburg: Prof. Dr. Klaus Dröder (Circularity Days), Ulrich Grethe (Vorsitzender der Geschäftsführung, Salzgitter Flachstahl), Jens Hofschröer (WMG), Stefan Schmitt (OHLF), Thomas Schmall (Volkswagen), Dennis Weilmann (OBM Stadt Wolfsburg), Prof. Dr. Joachim Schachtner (Staatssekretär MWK), Prof. Dr. Angela Ittel (Präsidentin, TU Braunschweig), Prof. Dr. Peter Hecker (Vizepräsident Forschung, TU Braunschweig), Prof. Dr. Christoph Herrmann (Leiter Fraunhofer IST), Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack (Vizepräsident, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften). Foto: Kristina Rottig / TU Braunschweig


Die Stadt Wolfsburg und das Land Niedersachsen unterstützen den gemeinsamen Campus Wolfsburg und fördern damit Hightech-orientierte Forschung im Bereich Kreislaufwirtschaft für die Automobilindustrie. So stellt die Stadt Wolfsburg über einen Zeitraum von zehn Jahren jährlich bis zu einer Million Euro bereit, um langfristige Stabilität für die Aktivitäten am Campus und einen dauerhaft interdisziplinären Forschungsverbund zu gewährleisten. So wird Wolfsburg auch für Studierende und junge Talente wieder ein Stück attraktiver.

Fahrzeugproduktion nachhaltig gestalten


Der Campus legt den Forschungsfokus auf nachhaltige Mobilitätslösungen und Circular Economy Technologien für neue Ansätze in der industriellen Fahrzeugproduktion im Sinne einer Kreislaufwirtschaft. Die existierenden Einrichtungen bieten hierfür beste Voraussetzungen – sowohl durch die gesammelten Fachkompetenzen unter einem Dach als auch durch das Kooperationskonzept einer engen Partnerschaft mit öffentlichen und privaten Akteuren.

Als Eckpfeiler des geplanten Campus fungieren hochkarätige Forschungsprojekte, die eng mit der Industrie verzahnt sind. Im Element Forschung werden die Handlungsfelder für Circular Economy in der Mobilität durch interdisziplinäre Forschungsgruppen, so genannte „Joint-Research-Groups“ (JRG) etabliert. Diese adressieren Themen wie „Automatisierte Gesamtfahrzeugdemontage“, „Nachhaltige Material- und Oberflächensysteme“, „Adaptive Verarbeitung von biobasierten Werkstoffen“ sowie „KI-basierte Produktentwicklung und -optimierung“.

Talente aus aller Welt


Der Campus mit seiner bereits zur Verfügung stehenden Forschungsinfrastruktur bildet auch ein geeignetes Umfeld für Lehrveranstaltungen und Weiterbildungsangebote für Studenten und externe Fachkräfte. Mit einer starken internationalen Ausrichtung soll der Campus Talente aus aller Welt nach Wolfsburg ziehen.

Ein herausragendes Merkmal des Campus sei, dass er sich schon jetzt durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Universitäts-, Hochschul- und außeruniversitären Forschungsinstituten sowie Unternehmen auszeichne. Der Campus fasst das Innovationspotenzial für junge Unternehmen und Gründer in der Region zusammen und biete dadurch ein optimales Ökosystem für Start-ups. Die enge Vernetzung ermögliche Studenten und Forschern, ihre Ideen in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zu verwirklichen und am Markt zu platzieren. Der gemeinsame Campus Wolfsburg ist zudem in die Gebiets- und Regionsstrategie der Stadt Wolfsburg eingebettet.


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