Wolfsburg. Am Samstagnachmittag fand das letzte Fußballbundesligaspiel der laufenden Saison für den VfL Wolfsburg statt. Wie die Polizei in einer Pressemitteilung berichtet, gab es für sie in diesem Rahmen einiges zu tun.
Der FC Bayern München war bei den Wolfsburgern zu Gast, die insgesamt mit nahezu 30.000 Besuchern ein ausverkauftes Haus melden konnten. Für die Wolfsburger Polizei begann der Einsatz schon früh am Morgen, da die Ordnungshüter jede Menge Zuschauer erwarteten, die mit Bussen, Bahn und dem eigenen Pkw anreisten. Bereits um 12:50 Uhr war der Gästeparkplatz Süd mit 9-Sitzern ausgelastet. Die Kneipenmeile Kaufhof war ebenso stark durch die heimische Fanszene frequentiert.
Kind zündet Nebeltopf
Ab 13 Uhr begab sich die Heimszene unter Polizeibegleitung zur Arena. Hierbei wurden durch maskierte Täter einige Nebeltöpfe und Bengalos abgebrannt. Gegen 13:30 Uhr wurde ein Nebeltopf durch ein Kind angezündet, der diesem offenbar durch dessen Vater überlassen worden war. Die Ermittlungen zur Identifizierung der Täter laufen. Während des Fußwegs zur Arena registrierten die Einsatzkräfte eine aggressive Stimmung in der Heimszene. Wiederholt wollten Personen die vorgegebene Wegstrecke verlassen und mussten von Einsatzkräften mittels einfacher körperlicher Gewalt auf den richtigen Weg gewiesen werden.
Auch im Nordbereich der Arena kam es zu mehreren körperlichen Auseinandersetzungen unter Beteiligung der Heimzene, weshalb die Polizei die Identität von mehreren Personen feststellte. Im weiteren Verlauf kam es zu einem tätlichen Angriff auf einen Polizeibeamten durch einen Gewalttäter aus der Heimszene. Der 21 Jahre alte Täter wurde daraufhin in Gewahrsam genommen. Da er erheblich unter Alkohol-Einfluss stand, wurde ihm durch einen Arzt eine Blutprobe entnommen. Anschließend verbrachte er die Zeit bis zum Spielende in einer Gewahrsamszelle. Ihn erwartet nun neben einer entsprechenden Kostenrechnung ein Strafverfahren.
Rauchentwicklung verzögerte Spielbeginn
In der Arena konnte das Spiel erst mit fünfminütiger Verspätung angepfiffen werden, da in der Nordkurve im Bereich der Heimszene Nebeltöpfe und Bengalos abgebrannt wurden. Durch die Rauchentwicklung wurde nicht nur eine Vielzahl an Zuschauern beeinträchtigt, auch dem Verein fügten diese Täter erheblichen Schaden zu, da dieser nun durch den DFB mit einer empfindlichen Geldstrafe im fünfstelligen Bereich zu rechnen hat, so die Einschätzung der Polizei.
Nach Spielende kam es im Südbereich durch einen Täter der Gastszene zu einem weiteren tätlichen Angriff auf einen Polizeibeamten. Auch hier wurde der Täter von Einsatzkräften gestellt. Bei der vorläufigen Festnahme griff ein weiterer Täter die Beamten an und wurde ebenfalls festgenommen. Gegen beide Personen leiteten die Beamten entsprechende Strafverfahren ein.
"Ein ruhiger Fußballnachmittag"
Insgesamt verzeichnet die Polizei jedoch einen ruhigen Fußballnachmittag. Unterstützt wurde die Wolfsburger Polizei von Kräften der Bereitschaftspolizei sowie einer Diensthundführergruppe und berittenen Einsatzkräften.
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