Wolfsburg. Bereits im Februar überprüfte der Zoll ein Nagelstudio und traf zwei nicht angemeldete Mitarbeiter an. Da der Verdacht bestand, dass auch weiterhin illegal in dem Nagelstudio gearbeitet würde, durchsuchten nun 15 Einsatzkräfte des Zolls auf richterlichen Beschluss das Nagelstudio und zwei Wohnungen der Inhaberin.
Wieder war die Inhaberin nicht allein in ihrem Geschäft. Während eine Person sich mit ihr um die Kundschaft kümmerte, trainierte eine andere ihre Fingerfertigkeit an einem Handmodell und lernte währenddessen fleißig deutsche Vokabeln wie "Halten Sie bitte still".
Zwar waren nach Auskunft einer eingesetzten Beamtin alle Personen freundlich und kooperativ, jedoch wieder nicht zur Sozialversicherung angemeldet. Pressesprecher des Hauptzollamtes Braunschweig, Andreas Löhde, hat dafür wenig Verständnis: "Wenn ich schon einmal negativ aufgefallen bin, sollte ich doch versuchen, mich wenigstens danach an die Regeln zu halten. Aufgeflogene Schwarzarbeiter durch neue Schwarzarbeiter zu ersetzen, ist nicht der Sinn unserer Kontrollen".
Die Ermittlungen dauern noch an. Im Falle einer Verurteilung droht der Nagelstudiobetreiberin eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
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