Verkehrskonzept sorgt weiterhin für hitzige Diskussionen

von Eva Sorembik


Oberbürgermeister Klaus Mohr (l.) und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide (2.v.r.) stellten sich den Fragen der Bürger in Reislingen. Fotos: Eva Sorembik
Oberbürgermeister Klaus Mohr (l.) und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide (2.v.r.) stellten sich den Fragen der Bürger in Reislingen. Fotos: Eva Sorembik | Foto: Eva Sorembik

Reislingen. Ausbau der Sandkrug-Kreuzung, kleine Verschwenkung der L 290 oder doch die Ortsumgehung - die Alternativen für den Ausbau der L290 bei Reislingen sorgen seit einiger Zeit für hitzige Diskusionen. So auch bei der Veranstaltung "Mit Mohrs reden" am Montagabend.


Mehr als 250 Reislinger und Neuhäuser haben am Montagabend die Gelegenheit genutzt, Oberbürgermeister Klaus Mohrs bei der Veranstaltung in der Mehrzweckhalle ihre Sorgen und Nöte zum geplanten Ausbau der L 290 zwischenNeuhaus und Reislingen mitzuteilen und mit ihm über die möglichen Alternativen zu diskutieren.

Drei Möglichkeiten des Ausbaus stehen zur Diskussion


Insgesamt gebe es neunverschiedene Möglichkeiten, um dem Verkehrsaufkommen auf der L 290 gerecht zu werden, erläuterte Mohrs in seinem einleitenden Vortrag. Drei davon kämen im Rahmen des Verkehrskonzepts Wolfsburg-Südost in die engere Betrachtung, so Mohrs weiter. Die erste Version sehe vor, dass der Verlauf der L 290 unverändert bleibe, die Sandkrugkreuzug in Reislingen jedoch vierspurig ausgebaut werde. Version zwei bestehe aus einer weiträumigen Ortsumfahrung ab Reislingen Südwest, die rund fünf Meter im Gelände versenkt werde und kreuzungsfrei in die neu zu errichtende Dieselstraße einmünden werde, so der Plan der Stadt. Bestandteil dieser Variante sei auch eine Brückenverbindung zwischen Neuhaus und Reislingen. Die dritte Variante sehe eine engere Ortsumgehung vor, die erst an der Sandkrugkreuzug ansetze. Für diese Lösung seinach Plänen der Stadt ebenfalls ein Ausbau derSandkrugkreuzug erforderlich.

Aus Sicht der Verwaltung, so Mohrs in seinen Ausführungen, sei die erste Version nicht empfehlenswert, da sie die Sandkrugkreuzung zu sehr mit Verkehr belaste. Bei der Frage, welche der beiden anderen Versionen die beste Lösung für den anstehenden Ausbau der L 290 ist, gingen die Meinungen unter den anwesenden Bürgern weit auseinander: Während die Reislinger sich ganz klar für die große Ortsumgehung (Variante zwei) ausgesprochen hatten, favorisieren die Neuhäuser die kleine Verschwenkung der L 290, da diese nicht direkt am Sportplatz im Neuhaus vorbeiführt.

Keiner möchte die L 290 vor der Haustür haben


[image=5e176c94785549ede64d9c63]Sowohl die Reislinger als auch die Neuhäuser Einwohner befürchten Abgasgestank und Lärm vor eigener Haustür. Eine einvernehmliche Lösung scheint derzeit noch weit entfernt zu sein. Doch genau die möchte Mohrs erreichen. "Wir wollen eine Lösung finden, mit der möglichst viele leben können", so der Oberbürgermeister. Ein Lösung für die Frage des Ausbaus soll bis zur Sommerpause gefunden werden, so der Zeitplan. Nichtsdestotrotz sollen die Anregungen und Wünsche der betroffenen Bürger berücksichtigt werden, versuchte Mohrs die Anwohner zu beruhigen. Die in der Diskussion eingebrachten Einwände sollen nun in die weitere Ausarbeitung der Ausbaupläne einbezogen werden und in den kommenden Ortsratssitzungen erörtert werden. "Und wenn weiterer Gesprächsbedarf besteht, werden wir nochmal in die einzelnen Orte kommen", versicherte Mohrs abschließend.

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