Wolfsburg. Bereits Ende Juni hatten sich Vertreter aus der Landwirtschaft mit Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide getroffen, um über die landwirtschaftliche Zukunft des Raumes Wolfsburg zu diskutieren. Dies berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung.
Ende Juni trafen sich nach Angaben der Stadt Wolfsbrug Vertreter der Landwirtschaft beim Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide um sich über die Zukunft der Landwirtschaft in Wolfsburg auszutauschen. "Die Anforderungen der Stadt für notwendige Ausgleichsflächen sollen künftig durch gemeinsame Aktivitäten angegangen werden.", erklärt hierzu die Stadt. Dazu sei vereinbart worden, dass Stadtverwaltung und Landvolk durch beispielgebende Modelle versuchen wollen, Ausgleichsflächen auch produktionsintegriert zu gestalten. Das bedeutet, dass eine weitere landwirtschaftliche Nutzung der zukünftigen Ausgleichsflächen für Artenschutzmaßnahmen, aber auch für die Versiegelung von Flächen ermöglicht werden soll. Die landwirtschaftlichen Betriebe müssten hierzu jedoch bestimmte Bedingungen einhalten, die vor allem den Artenschutz fördern sollen. Durch ein solches System solle der weitere Entzug landwirtschaftlicher Flächen für den mit der Bebauung erforderlichen Ausgleich reduziert werden.
113 Hektar Blühflächen angelegt
Die Landwirte hätten laut der Pressemitteilung im Stadtgebiet im Jahr 2018 bereits 113 ha Blühflächen- auch zum Insektenschutz- auf den ca. 8.200 ha landwirtschaftlichen Flächen angelegt. Die Agrarumweltmaßnahmen, inklusive der Blühflächen, würden in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) konzipiert und bei der Landwirtschaftskammer beantragt. Die Kooperation zwischen Stadt Wolfsburg und Landwirtschaft werde für diesem Bereich bereits sehr erfolgreich vollzogen, betont die Stadt. Weitere erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der UNB und der Landwirtschaft im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen gebe es bereits im Bereich Mühlenriede und Kötherwiesen. Die Stadt hat darüber hinaus auf 6.5 ha innerstädtischen Grünflächen auch Blühstreifen angelegt. Diskutiert wurde auch über die Verbesserung der gegenseitigen Rücksichtnahme bei der Nutzung der Wirtschaftswege. Ein Großteil dieser Wege stehe im Eigentum der Feldmarkinteressentenschaften und sei somit Eigentum der Landwirte. Die Feldwege dienten vor allem zur Erschließung der landwirtschaftlichen Felder, sie würden aber auch durch Autofahrer, Fußgänger, Radfahrer, Reiter und Hundehalter genutzt. Hierzu wurde über eine Verbesserung der Beschilderung diskutiert. Im Ergebnis schätzte die Verwaltung, dass die Landwirtschaft auch in einer von steigender Wohnbebauung geprägten Stadt Wolfsburg eine wichtige Bedeutung behalten wird. Die Teilnehmer der Gesprächsrunde waren sich demnach einig, dass der Austausch nach der Sommerpause fortgesetzt werden muss. Dann sollen auch erste Prüfergebnisse zu den vereinbarten Maßnahmen vorliegen. "Ziel ist ein besseres Verständnis für die Landwirtschaft und die Erhöhung der Akzeptanz in einer wachsenden Stadt.", so die Teilnehmer der Veranstaltung.
mehr News aus Wolfsburg