Wolfsburg. Den Wohn- und Lebensort Wolfsburg aktiv gestalten – dieses Ziel setzt sich die Stadtverwaltung. Gemeinsam mit der Politik und der Wohnungswirtschaft ist hierfür erstmalig eine ganzheitliche Wohnungsmarktstrategie erarbeitet worden. Sie dient als Grundlage für die zukünftige Entwicklung des Wohnungsmarktes in Wolfsburg und bietet den Rahmen, um künftige Wohnbauvorhaben im Einklang mit den Leitlinien und Zielen der Stadt zu realisieren. Am 20. August startet die Wohnungsmarktstrategie im Ausschuss für Strategie, Stadtentwicklung und Digitalisierung in die politische Beratung. Dies teilt die Stadt mit.
„Wohnraum ist ein fundamentales Grundbedürfnis und ein wesentlicher Standortfaktor, der maßgeblich zur Attraktivität unserer Stadt beiträgt“, ordnet Oberbürgermeister Dennis Weilmann ein. „Mit der Wohnungsmarktstrategie werden wir einen strategischen Rahmen für die zukünftige Entwicklung des Wohnungsmarktes festlegen. Bei solch wegweisenden Entscheidungen ist es für die Zukunft unserer Stadt wichtig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und ihre wertvollen Aspekte einbringen. Insofern gilt mein besonderer Dank allen, die an der Erarbeitung dieser Strategie beteiligt waren und an ihrer Umsetzung noch beteiligt sein werden.“
Die Strategie baut auf bestehenden Konzepten, Strategien und Instrumenten auf und passt diese an die aktuellen Bedingungen an. Zentrale Bausteine sind eine Wohnungsmarktanalyse, eine Wohnbedarfsprognose sowie Leitlinien, strategische Ziele und Handlungsempfehlungen. Ergänzend gibt es einen interaktiven statistischen Begleitbericht, der jährlich aktualisiert wird. Hierdurch sollen zentrale Entwicklungen des Wohnungsmarktes fortlaufend beobachtet und eingebracht werden, um diese zu bewerten und in den Diskurs zur strategischen Ausrichtung des Wohnungsmarktes einfließen zu lassen.
Rahmen für die Wohnungsmarktentwicklung bis 2035
Die neue Wohnungsmarktstrategie stellt den Rahmen für die zukünftige Wohnungsmarktentwicklung in Wolfsburg bis 2035 dar. Sie dient als Orientierung für verwaltungsinterne und politische Diskussionen zu wohnungspolitischen Fragestellungen sowie für die Umsetzung von Wohnbauprojekten von Investor*innen und der Wohnungswirtschaft. Darüber hinaus kann sie als Voraussetzung für die Akquirierung von Fördermitteln für den Wohnungsmarkt genutzt werden.
„Unsere Wohnungsmarktstrategie bietet einen gemeinsam getragenen Rahmen, um die vielfältigen Herausforderungen von Neubau bis zur Bestandsentwicklung, von der Erreichung der Klimaschutzziele bis zur Sicherung bezahlbaren Wohnraums anzugehen und zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger zu gestalten“, erklärt Kai-Uwe Hirschheide, Erster Stadtrat und Stadtbaurat. „Die erfolgreiche Umsetzung dieser Strategie erfordert ein gemeinsames Handeln. Ich freue mich darauf, diesen Weg gemeinsam mit Allen in der Wolfsburger Wohnungspolitik zu gehen.“
Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen bieten einen Überblick über die wichtigsten, teilweise weiterzuentwickelnden Instrumente zur Steuerung der Wohnungsmarktentwicklung in Wolfsburg. Diese Instrumente sind gemeinsam mit der Politik weiter zu priorisieren, zu konkretisieren und auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen. Außerdem soll eine jährliche Wohnkonferenz eingeführt werden, um die Umsetzung und Fortschritte der Empfehlungen zu begleiten.
Die Ergebnisse der Wohnungsmarktstrategie sind online abrufbar unter: wolfsburg.de/stadtentwicklung sowie der statistische Begleitbericht unter: wolfsburg.de/begleitbericht-wohnungsmarktanalyse
Wohnbauoffensive: Seit 2012 haben sich die Rahmenbedingungen geändert
Bereits 2012 hatte die Stadt mit der Wohnbauoffensive auf die damals angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt reagiert. Mit der Flüchtlingskrise 2015, der Diesel-Krise, der Corona-Pandemie und den aktuellen globalen politischen Konflikten haben sich mittlerweile aber die Rahmenbedingungen verändert. Steigende Zinsen, höhere Baukosten und der Fachkräftemangel beeinflussen den Wohnungsmarkt.
Vor diesem Hintergrund entschied die Verwaltung Anfang 2022, eine umfassende Wohnungsmarktstrategie zu entwickeln. Diese wurde von der Stadtentwicklung in Zusammenarbeit mit dem GEWOS Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung erstellt. Der Prozess war transparent und partizipativ, unter Einbindung aller relevanten Akteure. Ein Begleitgremium aus Stadtverwaltung, politischen Fraktionen und Wohnungswirtschaft begleitete und unterstützte den Prozess eng.
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