Wolfsburg. Wie der Verein am Montag berichtet, verlässt Wout Weghorst den VfL, er wechselt zum FC Burnley in die Premier League. Neben den Abgängen von Weghorst und Josuha Guilavogui - der Mittelfeldspieler wechselt in seine Heimat zu Girondins Bordeaux - meldet der Verein aber auch zwei Neuzugänge. Max Kruse kehrt von Union Berlin zum VfL Wolfsburg zurück. Außerdem konnte der Verein den dänischen Nationalstürmer Jonas Wind verpflichten.
Nach dreieinhalb Jahren verlässt Wout Weghorst den VfL Wolfsburg: Der Niederländer macht seinen lange gehegten Traum wahr und wechselt in die Premier League zum FC Burnley, dem aktuellen Tabellenschlusslicht der ersten englischen Liga.
„Werde den VfL immer im Herzen haben“
Bei aller Vorfreude auf die neue Aufgabe, schwingt bei dem Stürmer natürlich auch Wehmut mit ob des Abschieds von seiner alten Wirkungsstätte. „Der Abschied fällt mir nicht leicht. Meine Familie und ich hatten eine schöne und auch sehr wichtige Zeit hier, dafür möchte ich mich bei allen bedanken. Ich bin sehr stolz, ein Teil dieses Klubs gewesen zu sein, für den ich immer alles gegeben habe, viele Tore schießen konnte und bei dem ich mich immer sehr geschätzt gefühlt habe. Aber es ist auch ein Traum von mir, in der Premier League zu spielen. Diesen kann ich mir jetzt erfüllen und noch einmal eine neue Herausforderung annehmen, auf die ich mich sehr freue. Ich wünsche der Mannschaft und dem ganzen Verein, dass sie schnell wieder Erfolge feiern können. ich werde den VfL Wolfsburg immer im Herzen haben“, so Wout Weghorst.
Zweitbester Bundesligatorschütze der Wölfe
Weghorst war im Sommer 2018 vom niederländischen Erstligisten AZ Alkmaar zu den Wölfen gewechselt. In dreieinhalb Jahren im grün-weißen Trikot gelangen ihm 70 Treffer in 144 Pflichtspielen. Mit 59 Toren in 118 Ligaspielen ist der 12-malige Nationalspieler der Niederlande zudem gemeinsam mit Grafite der zweitbeste Bundesligatorschütze des VfL, übertroffen nur von Edin Dzeko mit 66 Treffern.
Kruse kommt wieder
Fünfeinhalb Jahre nach seinem Wechsel von den Wölfen zu Werder Bremen schließt sich Stürmer Max Kruse erneut den Grün-Weißen an. Der 33-Jährige kommt von Union Berlin und wird vorbehaltlich der sportmedizinischen Untersuchung am Montag einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 unterschreiben. „Ich habe die Entscheidung getroffen, zum VfL Wolfsburg zurückzukehren, weil unsere gemeinsame Geschichte noch nicht zu Ende geschrieben ist. Ich weiß, was auf mich zukommt und ich nehme diese Herausforderung an. Ich freue mich auf die Mannschaft und werde alles geben, um dem Team zu helfen“, so Max Kruse.
VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Max Kruse die vor uns liegenden Aufgaben angehen können. Er ist ein Spieler, der in der Offensive flexibel einsetzbar ist und der seine fußballerischen Qualitäten bei jedem Verein, für den er bislang gespielt hat, unter Beweis gestellt hat. Von daher sind wir überzeugt, dass er uns sofort weiterhelfen wird.“
32 Spiele und sechs Tore für die Wölfe
Max Kruse war in der Saison 2015/2016 von Borussia Mönchengladbach zum VfL Wolfsburg gekommen, erzielte in 32 Spielen sechs Tore und bereitete acht weitere Treffer vor. Anschließend wechselte er für drei Jahre nach Bremen, arbeitete dort von 2017 bis 2019 mit VfL-Trainer Florian Kohfeldt zusammen. In Bremen kam der ehemalige Nationalspieler auf insgesamt 32 Tore (26 Vorlagen). In der Saison 2019/2020 wechselte er in die Türkei zu Fenerbahce Istanbul (sieben Tore in 20 Spielen), ehe er im Sommer 2020 in die Bundesliga zu Union Berlin zurückkehrte und dort in 38 Spielen 16 mal traf (zehn Vorlagen). Insgesamt bestritt Kruse, der in der Bundesliga auch noch für den SC Freiburg und den FC St. Pauli spielte, bislang 288 Bundesligaspiele, in denen ihm 90 Tore und 78 Vorlagen gelangen. Für die Nationalmannschaft erzielte er zwischen 2013 und 2015 vier Tore in 14 Spielen.
Jonas Wind verpflichtet
Der VfL Wolfsburg hat sich außerdem in der Offensive verstärkt. Jonas Wind wechselt vom dänischen Erstligisten FC Kopenhagen zu den Wölfen. Der 22 Jahre alte dänische Nationalstürmer absolvierte am Sonntag erfolgreich den Medizincheck bei den Niedersachsen und unterschrieb anschließend einen Vertrag bis 2026. „Ich bin glücklich, hier zu sein. Ich habe mich für Wolfsburg entschieden, weil mich der VfL unbedingt haben wollte. Der VfL Wolfsburg ist ein wirklich großer Klub und ich bin sehr froh und stolz, nun ein Teil des Vereins zu sein. Ich freue mich auf das, was jetzt kommt“, so Jonas Wind, der beim VfL mit der Rückennummer 23 auflaufen wird.
„Seine Entwicklung ist noch nicht zu Ende“
VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer: „Jonas hat eine sehr gute Technik, sowohl bei der Ballannahme als auch bei der -mitnahme, findet auch auf engstem Raum Lösungen, verfügt über ein gutes Kopfballspiel und spielt sehr mannschaftsdienlich. Obwohl er schon einiges an Erfahrung mitbringt, sind wir überzeugt, dass seine Entwicklung noch nicht zu Ende ist und er bei uns den nächsten Entwicklungsschritt machen wird.“
Profidebüt gegen Atletico
Der 1,90 Meter große Angreifer spielte seit 2012 für den FC Kopenhagen und schaffte beim 13-maligen dänischen Meister den Sprung aus der Jugend in den Profikader. Sein Debüt in der ersten Mannschaft feierte der Rechtsfuß am 22. Februar 2018 als Einwechselspieler bei der 0:1-Niederlage in der UEFA Europa League bei Atletico Madrid. Insgesamt absolvierte Wind 114 Pflichtspiele für den aktuellen Tabellenzweiten der dänischen Superliga, in denen ihm 46 Treffer gelangen. In dieser Saison stehen für ihn sechs Treffer in 16 Ligaspielen sowie vier Tore in fünf Partien der UEFA Conference League zu Buche. Der in Hvidovre geborene Stürmer durchlief seit der U17 alle dänischen Nachwuchsnationalmannschaften und feierte sein Debüt in der A-Nationalmannschaft Dänemarks am 7. Oktober 2020, als er beim 4:0-Erfolg der Dänen im Freundschaftsspiel gegen die Färöer in der 72. Minute eingewechselt wurde. Bislang kommt Wind auf zwölf A-Länderspiele, darunter zwei Einsätze bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer, in denen ihm vier Treffer gelangen.
Au revoir Josuha Guilavogui
Einer der dienstältesten Spieler verlässt den VfL Wolfsburg mit sofortiger Wirkung: Josuha Guilavogui kehrt in seine Heimat nach Frankreich zurück und wechselt zum aktuellen Tabellensiebzehnten der Ligue 1 Girondins Bordeaux. Die VfL-Verantwortlichen kamen damit dem Wechselwunsch des 31 Jahre alten Mittelfeldspielers nach, der im Sommer 2014 nach Wolfsburg kam und dessen Vertrag beim VfL noch bis 2023 datiert war.
„Der Abschied ist emotional“
Bei seinem Wechsel spielt ausschließlich seine sportliche Perspektive bei den Grün-Weißen eine Rolle, wie der Franzose betont: „Die Entscheidung ist mir sehr schwergefallen, denn meine Familie und ich haben uns in Wolfsburg wie zu Hause gefühlt. Wir haben hier viele Freunde gefunden und werden uns immer sehr gerne an die Zeit beim VfL zurückerinnern und sicher für den einen oder anderen Besuch zurückkehren. Siebeneinhalb Jahre sind für einen Profi eine sehr lange Zeit. Daher wird der VfL wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Gemeinsam haben wir viel zusammen erlebt, Erfolge gefeiert, erfolgreich den Abstiegskampf bestritten und uns für internationale Wettbewerbe qualifiziert. Der Abschied ist somit emotional! Ich möchte mich bei allen VfL-Mitarbeitern, der sportlichen Führung, dem Staff und den Fans für eine unvergleichlich schöne und einmalige Zeit bedanken.“
Zwei Titel, drei Jahre Kapitän
Mit dem Wechsel von Josh, wie der Mittelfeldspieler von seinen Kollegen, Fans und Freunden genannt wird, geht eine im modernen Fußball außergewöhnlich lange gemeinsame Zeit zu Ende. Zunächst auf Leihbasis im Sommer 2014 von Atletico Madrid zu den Wölfen gewechselt, wurde der Rechtsfuß schnell ein wichtiger Bestandteil des Teams, außerhalb wie auf dem Platz. Gleich das erste Jahr im VfL-Dress konnte er mit den Wölfen als Vize-Meister und DFB-Pokalsieger beenden, kurz darauf folgte auch noch der Gewinn des Supercups. 2016 wurde der Defensivspieler dann fest verpflichtet und im Sommer 2018 auch zum Kapitän der Wölfe ernannt. Eine Funktion, die er bis vergangenen Sommer innehatte, ehe er den Platz für Koen Casteels freimachte und fortan als Stellvertreter des Belgiers fungierte. Nach siebeneinhalb Jahren im Wölfe-Trikot kann der 7-malige französische Nationalspieler nicht nur auf die zwei Titelgewinne, den Vize-Meistertitel sowie zwei erfolgreiche Relegationen im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga zurückblicken, sondern auch auf die stattliche Anzahl von 239 Pflichtspielen für den VfL, in denen ihm elf Tore gelangen.
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