Volkswagen Group: Umsatzerlöse über Vorjahresniveau

Die Umsatzerlöse des Konzerns seien im Jahr 2023 um 15 Prozent auf 322,3 Milliarden Euro gewachsen, getragen von einem Anstieg der Auslieferungen, einem besseren Produktmix sowie von positiven Preiseffekten, teilte der Konzern mit.

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Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Wolfsburg. Die Volkswagen Group habe laut Konzern im Jahr 2023 robuste finanzielle Ergebnisse erzielt. Dazu habe vor allem das vierte Quartal mit einem Umsatz von 87 Milliarden Euro bei und einem Anstieg des Operativen Ergebnisses um mehr als ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr beigetragen, heißt es in einer Pressemitteilung von Volkswagen am heutigen Freitag.


Der Konzern habe weitere Fortschritte bei der Umsetzung seiner Strategie erzielt und die Umstrukturierung konsequent vorangebracht. Der Fokus habe dabei auf kundenorientierten Produkten und überzeugendem Design sowie der Stärkung der Regionen, insbesondere China und Nordamerika gelegen. Durch die Einführung von Performance-Programmen in allen Bereichen habe der Konzern wichtige Schritte in Richtung einer nachhaltigen Profitabilitätssteigerung gemacht.

Umsatzerlöse um 15 Prozent gestiegen


Die Umsatzerlöse des Konzerns seien im Jahr 2023 um 15 Prozent auf 322,3 Milliarden Euro angewachsen, getragen von einem Anstieg der Auslieferungen, einem besseren Produktmix sowie von positiven Preiseffekten. Die Auslieferungen von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) habe um 35 Prozent auf 771.000 Einheiten zugenommen, dabei trugen alle Regionen zum Wachstum bei. Der BEV-Anteil sei dabei im Jahresverlauf kontinuierlich gestiegen und habe für das Gesamtjahr 2023 8,3 Prozent gegenüber 6,9 Prozent im Vorjahr erreicht. Die Gesamtzahl der ausgelieferten Fahrzeuge sei um 12 Prozent auf 9,24 Millionen gewachsen. Alle Regionen hääten einen Beitrag zu diesem Wachstum geleistet, wobei Europa (+20 Prozent) und Nordamerika (+18 Prozent) die Haupttreiber gewesen seien. In China, dem größten Einzelmarkt des Konzerns, habe die Auslieferungen an Kunden trotz eines herausfordernden Marktumfelds um 2 Prozent zugelegt, heißt es weiter.

"Wesentliche Weichen gestellt"


Oliver Blume, CEO Volkswagen Group, sagte: „2023 war mit Blick auf unsere Neuausrichtung ein wichtiges Jahr für die Volkswagen Group. Im vergangenen Jahr haben wir die Umsetzung unseres 10-Punkte-Programms sowie der Performance-Programme kontinuierlich fortgeführt. Die Aufräumarbeiten sind abgeschlossen. Die wesentlichen Weichen für die Restrukturierung der Volkswagen Group sind gestellt. Darauf können wir 2024 aufbauen und haben eine solide Basis für einen beschleunigten Hochlauf ab 2025.“

Das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen habe trotz deutlicher Belastungen durch Bewertungseffekte, insbesondere aus Rohstoffsicherungsgeschäften in Höhe von 3,2 Milliarden Euro, mit 22,6 (22,5) Milliarden Euro auf Vorjahresniveau gelegen. Das entspreche einer Operativen Umsatzrendite vor Sondereinflüssen von 7,0 (8,1) Prozent.

Der Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile habe sich auf 10,7 (4,8) Milliarden Euro belaufen. Der Anstieg sei auf einen starken Zuwachs im operativen Geschäft zurückzuführen. Durch die Beseitigung von Engpässen in der Lieferkette von Fertigfahrzeugen sei zum Ende des Jahres zudem ein starker Abbau der Vorräte um rund 5 Milliarden Euro gelungen.

Die Nettoliquidität des Konzernbereichs Automobile liege mit 40,3 (43,0) Milliarden Euro – nach Dividendenausschüttungen von rund 11 Milliarden Euro – weiter auf einem robusten Niveau.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 9 Euro je Stammaktie und 9,06 Euro je Vorzugsaktie vor, was einer Steigerung von 0,30 Euro je Stamm- beziehungsweise Vorzugsaktie gegenüber den Vorjahreswerten entspreche. Die Ausschüttungsquote würde 28 Prozent entsprechen und liege damit leicht unter der Ambition des Konzerns von mindestens 30 Prozent.

Zuversichtlich ins Jahr


Arno Antlitz, CFO & COO Volkswagen Group: „Die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2023 zeigen, dass wir weiter an Robustheit gewonnen haben. Wir haben eine ausgezeichnete Produktsubstanz und konzernweit ambitionierte Ergebnisprogramme aufgelegt. Deshalb blicken wir trotz gedämpfter Konjunkturaussichten und intensiven Wettbewerbs zuversichtlich in das Jahr 2024. Auf dieser Basis werden wir die Transformation der Volkswagen Group konsequent fortsetzen. Rückenwind erwarten wir durch eine Vielzahl neuer Produktanläufe, eine positive Entwicklung der Produktkosten sowie fortgesetzter Kostendisziplin. Unsere Flexibilität ist dabei unsere Stärke: Wir investieren weiter in die Elektrifizierung und Digitalisierung unserer Produktpalette und halten gleichzeitig unserer Verbrennerfahrzeuge in der Umstiegsphase wettbewerbsfähig.“

Die Volkswagen Group wolle ihre Investitionen insbesondere in den chinesischen Markt, neue Produkte, ihr Batteriegeschäft sowie in ihre Plattformen für batterieelektrische Fahrzeuge und Verbrennermodelle fortsetzen. Im Jahr 2024 werde die Investitionsquote mit erwarteten 13,5 bis 14,5 Prozent ihren Höchststand erreichen. In den darauffolgenden Jahren gehe man davon aus, dass sich die Investitionsquote schrittweise dem Zielniveau von 11 Prozent bis 2027 nähert. Durch verstärkte Nutzung von Konzernsynergien könne der Konzern gleichzeitig die Investitionen in der kommenden 5-Jahres-Planung für 2025 bis 2029 auf 170 Milliarden Euro begrenzen.

Ausblick 2024


Die Volkswagen Group erwarte, dass die Umsatzerlöse des Konzerns das Vorjahr um bis zu 5 Prozent übertreffen. Die Operative Umsatzrendite für den Konzern werde voraussichtlich zwischen 7,0 und 7,5 Prozent liegen.

Im Konzernbereich Automobile gehe die Volkswagen Group für 2024 davon aus, dass die Investitionsquote zwischen 13,5 und 14,5 Prozent liegt. Der Netto-Cashflow im Konzernbereich Automobile des Jahres 2024 werde zwischen 4,5 und 6,5 Milliarden Euro erwartet. Darin enthalten seien insbesondere Zukunftsinvestitionen sowie Liquiditätsabflüsse aus Mergers & Acquisitions-Aktivitäten für das Geschäftsfeld Battery, die eine wichtige Säule der Transformation des Volkswagen Konzerns darstellen würden. Die Nettoliquidität im Kondzernbereich Automobile werde 2024 voraussichtlich zwischen 39 und 41 Milliarden Euro liegen. Es sei unverändert das Ziel des Konzerns, die solide Finanzierungs- und Liquiditätspolitik fortzusetzen.

Herausforderungen würden sich insbesondere aus dem konjunkturellen Umfeld, der steigenden Wettbewerbsintensität, volatilen Rohstoff-, Energie- und Devisenmärkten sowie aus verschärften emissionsbezogenen Anforderungen ergeben, heißt es abschließend.


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