Volkswagen trauert um seinen ehemaligen Vorstandsvorsitzenden


VW trauert um Piëch. Symbolfoto: regionalHeute.de
VW trauert um Piëch. Symbolfoto: regionalHeute.de | Foto: regionalHeute.de

Wolfsburg. Frühere wie jetzige VW-Verantwortliche äußern sich zum Tode von früherem VW-Aufsichtsrats- und Vorstandsvorsitzenden Ferdinand K. Piëch. Dies teilt die Volkswagen AG mit.


Prof. Dr. Carl H. Hahn, früherer Volkswagen Konzernchef (1982 – 1992): „Ich bin tief betroffen. Meine Gedanken sind bei seiner Ehefrau und seiner Familie. Schon vor Ende meiner Amtszeit 1992 hatte ich mich dafür verwandt, dass Ferdinand Piëch meine Nachfolge als Vorstandsvorsitzender von Volkswagen antritt, wie er auch zuvor durch mein Wirken Audi-Chef wurde. Er hat den Volkswagen Konzern in eine neue Ära geführt. Sein einzigartiges Wirken verdient große Anerkennung.
In Wolfsburg, in unserer Region und an den Konzernstandorten in aller Welt trauern wir mit seiner Familie um Ferdinand Piëch.“

Pötsch über den Tod von Piëch


Hans Dieter Pötsch, Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft: „Ferdinand Piëch hat Automobilgeschichte geschrieben – als leidenschaftlicher Manager, genialer Ingenieur und als visionärer Unternehmer. Damit hat er seit den 1960er Jahren die Entwicklung des Automobils, der Industrie und vor allem von Volkswagen zum globalen Mobilitätskonzern maßgeblich gestaltet, vorangetrieben und geprägt. Unser Unternehmen und seine Menschen haben Prof. Piëch unendlich viel zu verdanken. Wir verneigen uns mit Respekt vor seinem Lebenswerk. Wir trauern mit seiner Familie und seinen Angehörigen. Und wir werden ihn und sein Lebenswerk immer im ehrenden Angedenken bewahren.“

Herbert Diess über Piëch


Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft: „Ferdinand Piëch war mutig, unternehmerisch konsequent und technisch brillant. Als junger Ingenieur hat er Porsche durch legendäre Fahrzeuge wie den 917 und den Sieg in Le Mans zur Rennsportmarke gemacht. Seit 1972 hat er Audi mit Innovationen wie dem quattro-Antrieb und dem TDI-Motor technologisch nach vorne gebracht und als Vorstandsvorsitzender zur Premiummarke geformt. An der Spitze des Volkswagen Konzerns hat Ferdinand Piëch die Internationalisierung des Unternehmens konsequent vorangetrieben, Bentley, Lamborghini und Bugatti in den Konzernverbund integriert, und unsere Volumenmarken durch eine stringente Plattformstrategie zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit geführt. Er hat Scania und MAN in den Konzernverbund integriert und so die Grundlagen für einen weltweit wettbewerbsfähigen Nutzfahrzeuganbieter geschaffen. Technisch ist er mit seinen Entwicklerteams immer wieder an die Grenzen des Machbaren gegangen: vom ersten Ein-Liter-Auto der Welt bis zum Bugatti Veyron mit 1.001 PS. Vor allem hat Ferdinand Piëch Qualität und Perfektion bis ins Detail in den Automobilbau gebracht und tief in der Volkswagen DNA verankert. Ich schaue mit Dankbarkeit und großem Respekt auf seine Lebensleistung.“

Prof. Dr. Piëch begann seine Karriere 1972 bei der Audi AG. Seit 1988 war er als Vorstandsvorsitzender der Audi AG tätig, bevor er 1993 den Vorstandsvorsitz der Volkswagen Aktiengesellschaft übernahm. 2002 wurde Piëch zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Volkswagen Aktiengesellschaft gewählt. 2015 trat er von seinen Mandaten im Volkswagen Konzern zurück.
Zum Gedenken an Ferdinand Piëch wurden in verschiedenen Werken von Volkswagen, darunter in Wolfsburg und Dresden, die Fahnen auf Halbmast gesetzt.


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