Beschlossen: VW-Vorstände verdienen künftig weniger Geld


VW ändert die Bezahlung der Manager. Foto: Magdalena Sydow
VW ändert die Bezahlung der Manager. Foto: Magdalena Sydow | Foto: Magdalena Sydow

Wolfsburg. Das neue Vergütungssystem enthält eine aktienbasierte Vergütungskomponente und orientiert sich damit stärker am Kapitalmarkt. Es wird eine abgesenkte Vergütungsobergrenze eingezogen und das Vergütungsniveau insgesamt reduziert.


Das neue System wurde vom Aufsichtsrat der Volkswagen Aktiengesellschaft in seiner Sitzung in Wolfsburg verabschiedet. „Das neue Vergütungssystem orientiert sich an im DAX üblichen Systemen zur Vorstandsvergütung und erfüllt alle Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Dieter Pötsch. Der Vorstandsvorsitzende Matthias Müller sagte: „Der Vorstand steht voll und ganz zur Modernisierung des Vergütungssystems und hat einer entsprechenden Modifikation der laufenden Verträge zugestimmt. Das neue System verstehen wir auch als wichtigen Baustein der Umsetzung unserer Strategie TOGETHER 2025."

Die Grundvergütung werde um bis zu 30 Prozent auf 2,125 Millionen Euro für den Vorstandsvorsitzenden und 1,35 Millionen Euro für die übrigen Vorstandsmitglieder angehoben. Die Maximalvergütung eines Jahres werde für den Vorstandsvorsitzenden auf zehn Millionen Euro und für die übrigen Vorstandsmitglieder auf 5,5 Millionen Euro begrenzt. Diese könne aber nur bei einer herausragenden Unternehmensentwicklung erreicht werden. Damit sinke die theoretisch mögliche Maximalvergütung gegenüber der vorherigen Systematik um bis zu 40 Prozent.

Im Rahmen der jahresbezogenen variablen Vergütung kommt es erst dann zu Auszahlungen, wenn anspruchsvolle Ziele erreicht werden. So wird künftig unterhalb einer Schwelle von neun Milliarden Euro des operativen Ergebnisses inkl. des anteiligen Ergebnisses in China sowie einer operativen Umsatzrendite (ROS) von 4,0 Prozent gar keine jahresbezogene variable Vergütung gezahlt. Die Neuregelung tritt bereits für das laufende Geschäftsjahr 2017 in Kraft.


mehr News aus Wolfsburg


Themen zu diesem Artikel


VW