Wolfsburg. Mit einem Signal der Geschlossenheit hat sich die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) aus dem Volkswagenwerk Wolfsburg am heutigen Donnerstag dafür starkgemacht, dass der VW-Nachwuchs auch künftig verlässliche Perspektiven für einen hochwertigen Start ins Berufsleben behält. Das berichtet der Konzernbetriebsrat.
„Wir sind die Zukunft von Volkswagen – und wir werden nicht für die Fehler des Vorstandes einstehen“, sagte die JAV-Vorsitzende Felina Bodner am Donnerstag bei der Jugendversammlung im CongressPark. Angesichts der Herausforderungen in der Automobilbranche und dem Kostendruck bei Volkswagen waren die tarifvertraglich garantierten Ausbildungsplätze und die Übernahmepraxis nach erfolgreicher Ausbildung zuletzt wieder Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Bodner kündigte an: „Nächstes Jahr, 2020, stehen wieder die Verhandlungen um unseren Haustarif an. Da werden wir richtig Flagge zeigen.“ Die mehreren Hundert Besucher der Jugendversammlung gaben lange und lauten Applaus.
„Wir statt ich“ wurde als Leitsatz ausgegeben. Foto: privat
Der Betriebsrats-Koordinator und Vorsitzende des Bildungsausschusses, Gerardo Scarpino, betonte: „Man muss sich da nichts vormachen: Natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen den Sparvorhaben des Unternehmens und der Übernahmefrage für unsere Ausgebildeten.“ Scarpino sagte, dass sich der Betriebsrat seit Jahren für eine zukunftsfähige Ausbildung starkmache. „Dazu zählt es auch, Teile der Berufsausbildung auf den Prüfstand zu stellen.“ Bei den Perspektiven in den Fachbereichen gebe es aber nach wie vor Konfliktstoff. Und eine solche Reform ließe sich nun einmal nicht von heute auf morgen umsetzen – das ändere sich auch nicht, wenn der Vorstand von heute auf morgen stärker sparen wolle.
Felina Bodner und Gerardo Scarpino unterstrichen beide die Kraft der Geschlossenheit. „Wir statt ich“, betonten sie in ihren Reden in Anspielung auf den gleichlautenden Konzerngrundsatz. Scarpino sagte: „Wir können Eure Zukunft nur sichern, wenn wir Volkswagen sichern. Und das geht nur über das „Wir“ – anders als kollektiv kriegen wir das nicht hin.“ Auch dafür gab es viel Applaus.
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