Wolfsburg. Das Interesse der Studierenden an der Stadt und an dem Wettbewerb ist groß: Das zeigt eine erste Zwischenbilanz nach dem Abgabeschluss für den diesjährigen Wolfsburg Award for urban vision, Wolfsburgs studentischem Wettbewerb für Ideen aus den Bereichen Architektur, Stadt- und Freiraumplanung sowie verwandten Fächern. So heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
Während das Wettbewerbsverfahren in diesem Jahr erstmals digital organisiert und wieder für Bachelor-Studierende geöffnet wurde, blieb die Aufgabenstellung bestehen. Gesucht wurden studentische Arbeiten, die sich mit Wolfsburgs besonderer Entwicklungsgeschichte beschäftigen und innovative Ideen für eine künftige Weiterentwicklung präsentieren.
„Mit dem Wettbewerb wollen wir zum einen, dass Studierende Wolfsburg als baukulturell spannende Stadt kennenlernen. Zum anderen ist es für uns interessant zu sehen, welche Potentiale und Lösungen die kommende Generation von Planenden hier entdecken“, erläutert Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide den Wettbewerb. Um die Teilnahme möglichst niedrigschwellig zu gestalten, wurde das Verfahren von der Anmeldung und Datenbereitstellung bis zur Abgabe jetzt digital organisiert. Außerdem wurden mehrere Online-Veranstaltungen zur Vorstellung des Wettbewerbs und zur Wolfsburger Stadtentwicklung angeboten.
„Diese Veranstaltungen waren eine gute Gelegenheit, sich unverbindlich zu informieren, auch für Interessierte, die nicht in der näheren Region studieren“, resümiert Esther Orant, Leiterin des Forum Architektur, die den Wettbewerb betreut. Eingegangen sind schließlich über 30 Arbeiten. Damit hat sich die Zahl der Einreichungen im Vergleich zur letzten Auslobung mehr als verdoppelt. Im September tagt das Preisgericht, bis dahin bleiben die Details zu den Arbeiten und beteiligten Hochschulen unter Verschluss. „Es wird aber keine einfache Entscheidung für das Preisgericht werden, mehr können wir noch nicht verraten“, sagt Orant zum weiteren Verlauf des Verfahrens.
Über den Wolfsburg Award
Ausgelobt wird der Wettbewerb seit 2007. Dabei gibt es Dauerbrenner-Themen, wie das Zusammenspiel von Stadt und Werk und die Entwicklung der Stadt entlang des Mittellandkanals. Auch die grünen Qualitäten der Wolfsburger Stadtlandschaft werden von den Studierenden immer wieder hervorgehoben. Regelmäßig gibt es aber auch Entwürfe, die Fragestellungen außerhalb des Fokus städtischer Planungen beleuchten.
Ein besonderer erster Preis war 2011 eine künstlerische Installation, die sich mit den gestalterischen Qualitäten der Trabantenstadt Detmerode beschäftigt hat. 2018 überzeugte die Jury eine Arbeit mit ihrer detaillierten Analyse des Klieversbergs und der Idee zu einem Ort für Geschichte und Kultur an historisch bedeutsamer Stelle.
Ein Thema, das in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, ist der Umgang mit dem gebauten Bestand – nicht nur als Beitrag zum nachhaltigen Bauen, sondern auch in Hinblick auf die identitätsstiftende Bedeutung. So gewann 2020 eine Idee für eine behutsame Umnutzung der Heilig-Geist-Kirche von Alvar Aalto.
Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre ausgelobt und ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Die diesjährige Preisverleihung ist für den 19. November geplant. Weitere Informationen und die Dokumentation zurückliegender Auszeichnungen gibt es auf den Internetseiten der Stadt unter: wolfsburg.de/wolfsburgaward
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