Wolfsburg. "Waffen gehören nicht in Kinderhände, denn Kinder haben ein Recht auf Leben und auf ein gewaltfreies Aufwachsen!" – Darauf macht die städtische Kinderbeauftragte Katrin Dedolf anlässlich des Red Hand Day 2022 aufmerksam. Bereits seit über 15 Jahren findet der Aktionstag "Rote Hand", der Internationale Gedenktag an das Schicksal von Kindersoldaten, am 12. Februar statt - auch dieses Jahr.
"Der rote Handabdruck steht bei der Aktion für das Nein zu Rekrutierung und Einsatz von Kindersoldaten. Nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt müssen wir uns dafür einsetzen", erläutert Dedolf. "Kinder sind als schwächste Bevölkerungsgruppe besonders von bewaffneten Konflikten betroffen. In vielen Ländern sind sie gezwungen, mit der Waffe in der Hand zu kämpfen." Die Folgen für die psychische und physische Entwicklung der Kinder seien fatal. "Meistens leiden die betroffenen Kinder ein Leben lang unter den schrecklichen Erlebnissen", erklärt die Kinderbeauftragte.
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind weltweit noch immer 250.000 Kindersoldaten im Einsatz. "Die Forderung der Organisationen am Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten ist die psychologische Betreuung und Wiedereingliederung der Jungen und Mädchen in die Gesellschaft", mahnt Stadträtin Iris Bothe. Rote Handabdrücke werden gesammelt und schließlich an Politikern übergeben, mit der Bitte, die Forderungen der Aktion "Rote Hand" zu unterstützen und gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten zu kämpfen.