Wolfsburg strebt CO2-Neutralität bis zum Jahr 2040 an

Um das Ziel, bis zum Jahr 2040 eine CO2-neutrale Wärmeversorgung erreichen, umsetzen zu können, soll ein Wärmeplan erstellt werden.

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Symbolfoto | Foto: pixabay

Wolfsburg. Bis 2040 eine CO2-neutrale Wärmeversorgung erreichen – das sei das erklärte Ziel der Stadt Wolfsburg. Ein Projektteam der Stadtverwaltung widme sich daher in einem langfristig und strategisch angelegten Prozess der Kommunalen Wärmeplanung, heißt es in einer Pressemitteilung am heutigen Diernstag.



Der aktuelle Wärmebedarf werde größtenteils mittels Fernwärme durch Gas und in vielen Haushalten auch noch mit Öl, Holz oder Strom gedeckt, was klimaschädliche Emissionen verursache. Die Kommunale Wärmeplanung soll die Entwicklung zu einer klimafreundlicheren und effizienteren Wärmeversorgung sicherstellen. In Zusammenarbeit mit einem hierauf spezialisierten Planungsbüro werden Potenziale ermittelt, ein Zielszenario zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in Wolfsburg aufgestellt und die hierfür erforderlichen konkreten Maßnahmen geplant werden. Bis Ende 2026 wird ein Wärmeplan erstellt.

Wichtiger Beitrag der Kommune


„Der Klimawandel stellt uns bereits jetzt vor große Herausforderungen“, erklärt Oberbürgermeister Dennis Weilmann. „Daher ist eine wichtige Aufgabe, auf kommunaler Ebene einen Beitrag zu leisten. Die CO2-neutrale Wärmeversorgung bis 2040 ist hierfür ein entscheidender Baustein.“

„Für die Planung und Entwicklung der Wärmeinfrastruktur sind neben den Wohnungsbaugesellschaften und Volkswagen als Kraftwerksbetreiber auch die Zusammenarbeit mit der Politik sowie die Einbindung von Unternehmen und Bürger*innen entscheidend. Dieser Prozess ermöglicht es, eine ganzheitliche Lösung zu finden und sowohl ökologische als auch ökonomische Faktoren zu berücksichtigen“, ergänzt Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide.

Bedarfe und Verbrauch analysieren


Im Rahmen der Wärmeplanung werden die Wärmeverbräuche und -bedarfe des gesamten Gebäudebestands im Stadtgebiet analysiert. Dazu liefern die LSW und die Schornsteinfeger gemäß den gesetzlichen Vorgaben des Niedersächsischen Klimaschutzgesetzes wichtige Daten zu Verbrauch und Heizungsanlagen. Auch Unternehmen mit hohem Energieverbrauch werden befragt, um Abwärmepotenziale zu identifizieren und diese effizient zu nutzen.

In den folgenden Schritten werde geprüft, welche treibhausgasneutralen Energiequellen perspektivisch am besten verfügbar sein werden. So wird an dem bis Mitte 2026 zu erstellenden Wärmeplan etwa abzulesen sein, ob in den jeweiligen Stadtbereichen Fernwärme verfügbar oder deren Ausbau vorgesehen ist, ob Voraussetzungen für die Errichtung von Nahwärmenetzen, zum Beispiel durch Biomasseanlagen, bestehen oder welche Umweltwärmequellen wie etwa Geothermie, Solar- und Windenergie genutzt werden können. Ein wichtiger Aspekt ist zudem der verstärkte Einsatz von Wärmepumpen. Zudem werden im Wärmeplanungskonzept konkrete Maßnahmen mit einem entsprechenden Umsetzungsplan beschrieben.

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