Wolfsburg. Ein Rückgang bei den geahndeten Verkehrsverstößen verzeichnete die Stadt Wolfsburg im vergangenen Jahr. Dieses Fazit für die Sicherheit und Ordnung auf Wolfsburgs Straßen lässt sich nach der Analyse der Zahlen für 2022 ziehen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
„Der Rückgang der Verkehrsverstöße ist für mich als verantwortlicher Dezernent sehr erfreulich. Es zeigt, dass die Verkehrsüberwachung ein wirksamer und wichtiger Bestandteil für die Sicherheit im Wolfsburger Straßenverkehr ist. Leider ist eine überhöhte Geschwindigkeit immer noch die Unfallursache Nummer eins. Für uns als Stadt hat daher die weitere Steigerung der Verkehrssicherheit oberste Priorität“, erklärte Stadtrat Andreas Bauer, Dezernent für Bürgerdienste, Finanzen und Brand- und Katastrophenschutz.
Höhere Einnahmen trotz weniger Verstöße
„Dass die Zahl der geahndeten Verstöße gleich um 30.000 zurückgegangen ist, ist sehr positiv zu bewerten. Dass dennoch mehr Erträge bei der Stadt ankommen, liegt an den höheren Ahndungssätzen des neuen bundesweiten Bußgeldkataloges. Hier gibt es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Vergehen und den erhöhten Bußgeldern. Bei den Rotlichtverstößen am St.-Annen-Knoten scheint sich langsam ein Niveau einzufinden. Die rund 2.000 Fälle pro Jahr rechtfertigen weiterhin den Betrieb dieser Anlage“, hebt Ordnungsamtsleiter Axel Piepers hervor.
Insgesamt 111.178 Verstöße wurden im Jahr 2022 angezeigt gegenüber 141.915 in 2021. In 19.259 Fällen davon wurden Bußgeld- und Kostenbescheide erlassen (2021: 18.258). Die Höhe der Buß- und Verwarnungsgelder belief sich 2022 auf insgesamt 4,3 Millionen Euro (2021: 3,6 Euro).
Geschwindigkeitsmessungen
Von den Gesamtverstößen wurden im vergangenen Jahr 2022 66.515 Geschwindigkeitsverstöße verzeichnet, im Vorjahr 2021 waren es 88.337 Daraus folgten 10.240 Bußgeldbescheide (2021: 8.134). Insgesamt 343 Fahrverbote wurden ausgesprochen (2021: 473). Die Geschwindigkeitsmessungen führten zu Verwarnungs- und Bußgeldeinnahmen in Höhe von über 3 Millionen Euro (2021: 2,4 Millionen Euro).
Rotlichtmessungen St. Annen-Knoten
Die in 2020 in Betrieb gegangene Rotlichtüberwachung führte 2022 zur Einleitung von 2.279 Bußgeldverfahren, im Vorjahr 2021 waren es 2.313. In 169 Fällen wurde in die Kreuzung eingefahren, obwohl das Rotlicht bereits länger als eine Sekunde dauerte (2021: 214). Das Bußgeld erhöhte sich in diesen Fällen von 90 Euro auf 200 Euro. Zudem erfolgte die Anordnung von Fahrverboten (ein Monat).
Die häufigsten Geschwindigkeitsverstöße an mobilen Messstandorten gab es beispielsweise auf der Berliner Brücke, in der Braunschweiger Straße, auf der Bundesstraße 188, auf dem Berliner Ring, in der Hafenstraße, der Heinrich-Nordhoff-Straße, der Brechtorfer Straße, der Heßlinger Straße, der Frankfurter Straße und der Hubertusstraße.
Parkverstöße
Im vergangenen Jahr wurden 36.477 Verfahren wegen Parkverstößen eingeleitet (2021: 41.251). 4.300 Bußgeld-und Kostenbescheide wurden erlassen, weil das Verwarnungsgeld nicht gezahlt worden war (2021: 3.901). Aus den Verfahren resultierten 925.898 Euro Einnahmen (2021: 614.041 Euro).
Polizei- und Privatanzeigen
Weitere 5.501 Ordnungswidrigkeitenverfahren – unter anderem wegen Alkohol- und Betäubungsmittelverstößen, Verkehrsunfällen und Geschwindigkeits- sowie Rotlichtverstößen – brachten die Polizei sowie private Anzeigende - überwiegend Parkverstöße - ins Rollen (2021: 10.014). Daraus folgten über Verwarnungsverfahren hinaus 2.623 Bußgeld- und Kostenbescheide (2021: 3.910) sowie 156 Fahrverbote (2021: 303). 412.256 Euro Bußgeld wurden eingenommen (2021: 645.192 Euro).
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