Wolfsburg. Nach den positiven Erfahrungen des Beratungs- und Unterstützungsangebots für Gewerbetreibende in den Stadtteilzentren von Fallersleben und Vorsfelde im Rahmen des Förderprogramms Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren, plant die Stadt Wolfsburg nun auch eine Förderung für Gründer in der Innenstadt. Das geht aus einer Presseinformation der Stadt hervor.
Ziel sei es, den Gewerbeleerstand nachhaltig zu verringern und gleichzeitig technologieorientierte Start-ups sowie Ausgründungen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung im Stadtzentrum anzusiedeln. Daraus sollen sich positive Effekte auf die Gesamtattraktivität und wirtschaftliche Resilienz der Innenstadt ergeben.
Neue Impulse setzen
„Unsere Innenstadt steht vor großen Herausforderungen – insbesondere durch strukturelle Veränderungen im Einzelhandel. Mit der geplanten Richtlinie möchten wir neue Impulse setzen, innovative Ideen unterstützen und die Innenstadt als lebendigen und attraktiven Ort zum Arbeiten und Verweilen weiterentwickeln“, betont Oberbürgermeister Dennis Weilmann.
Stadtrat Jens Hofschröer, zuständig für Wirtschaft und Digitalisierung, führt weiter aus: „Mit der Förderrichtlinie greifen wir auf den konzeptionell strategischen Rahmen und die praktischen Erfahrungen aus ähnlichen Programmen in Fallersleben und Vorsfelde zurück, um unser Gründungsökosystem schrittweise neu auszurichten. Wir schaffen gezielt neue Anreize für technologieorientierte Gründungen und stärken Wolfsburg als Zukunftsstandort für Innovation, Forschung und unternehmerisches Wachstum.“
Politik berät
Darüber hinaus beruhe die Förderrichtlinie zur Gründungsförderung auf zwei zentralen, vom Rat der Stadt Wolfsburg beschlossenen, strategischen Konzepten: dem Zukunftskonzept Wissenschaft sowie der Roadmap Innenstadt als Teil des Entwicklungskonzepts Innenstadt. Insgesamt zahlt die geplante Förderung und deren Umsetzung als erste Maßnahme auf die in Vorbereitung befindliche Neuausrichtung des Wolfsburger Gründungsökosystems ein. Derzeit befindet sich der Richtlinienentwurf in der politischen Beratung, eine Entscheidung durch den Rat der Stadt Wolfsburg ist für Mitte Dezember vorgesehen.
150.000 Euro stehen zur Verfügung
Die geplanten Maßnahmen umfassen unter anderem einen Zuschuss für die Mietkosten von bis zu 1.250 Euro monatlich für die ersten zwölf Monate sowie zusätzliche Förderungen für Marketing- und Ladenbaukosten bei publikumsorientierten Angeboten. Das Fördergebiet erstreckt sich über das Hauptzentrum Innenstadt und angrenzende Quartiere wie das Handwerkerviertel. Insgesamt sollen bis zu 150.000 Euro für die Jahre 2026 und 2027 zur Verfügung stehen.
Die Antragstellung soll ab Januar 2026 über die Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) möglich sein, vorbehaltlich der Ratsentscheidung. Nähere Informationen hierzu wird die WMG zu gegebener Zeit bekanntgeben. Antragsberechtigt werden neben klassischen Einzelhandelskonzepten insbesondere Start-ups und forschungsnahe Ausgründungen sein – wie etwa aus der Ostfalia - Hochschule für angewandte Wissenschaften, der 42 Wolfsburg, dem Fraunhofer-Projektzentrum oder dem Medizin Campus.

