Wolfsburg / Rastatt. In der ersten Stichwahl einer Oberbürgermeisterwahl in Baden-Württemberg votierte bei der OB-Wahl in Rastatt am vergangenen Sonntag eine hauchdünne Mehrheit von 50,26 Prozent – 6.681 Stimmen – für Monika Müller. Damit ist die 49-jährige Sozialdezernentin aus Wolfsburg die erste Oberbürgermeisterin in der Geschichte der Barockstadt. Sie tritt am 17. Dezember die Nachfolge von Hans Jürgen Pütsch an, der nach 16 Amtsjahren als Oberbürgermeister in Rastatt nicht mehr kandidiert hatte. Das berichtet die Stadt Rastatt in einer Pressemitteilung.
Müllers Gegenkandidat Dr. Michael Gaska (36) erreichte bei der Stichwahl 49,74 Prozent (6.611 Stimmen) der abgegebenen gültigen Stimmen. Müller und Gaska hatten im ersten Wahlgang der OB-Wahl am 24. September ihre drei Mitbewerber um den Rastatter OB-Posten mit deutlichem Abstand hinter sich gelassen und sich damit nach dem neuen Kommunalwahlrecht Baden-Württemberg automatisch für die Stichwahl qualifiziert. Zur Wahl aufgerufen waren zirka 38.000 Wahlberechtigte. Die Wahlbeteiligung lag mit 35,09 Prozent nochmals niedriger als beim ersten Wahlgang am 24. September (38,29 Prozent).
Kopf-an-Kopf-Rennen
Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch gratulierte seiner Nachfolgerin auf dem Marktplatz, wo sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger eingefunden hatten, um beim Kopf-an-Kopf-Rennen live dabei zu sein. „Sie haben es wirklich spannend gemacht“, meinte Pütsch. Er stehe bereit, der zukünftigen Oberbürgermeisterin bereits vor dem 17. Dezember jede gewünschte fachliche Unterstützung zu bieten.
Monika Müller bedankte sich bei allen Wählerinnen und Wählern. Ihr wichtigstes Ziel sei es, das Vertrauen aller 51.000 Rastatterinnen und Rastatter zu gewinnen und die Stadtgemeinschaft zusammenzuführen. „Ich freue mich persönlich ganz arg auf diese Aufgabe“, betonte sie. Die aktuelle Dezernentin für Soziales, Gesundheit, Klinikum und Sport der Stadt Wolfsburg wurde in Malsch im Landkreis Karsruhe geboren und absolvierte ihr Abitur in Rastatt. Bis zu ihrem Wechsel nach Wolfsburg 2018 war sie überwiegend in Baden-Württemberg tätig.
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