Zeitenwende: Aktivere Rolle für Wolfsburg?

DIe PUG möchte in einer Anfrage im Rat der Stadt wissen, welche Beiträge Wolfsburg zur nationalen Sicherheitsarchitektur leisten könnte.

Ortsschild
Ortsschild | Foto: Axel Otto

Wolfsburg. Die Fraktion der Parteipolitisch Unabhängigen Gemeinschaft e.V. (PUG) wendet sich mit einer Ratsanfrage an die Stadt, mit der die Verwaltung um eine Einschätzung gebeten wird, ob Wolfsburg im Rahmen der sicherheitspolitischen Zeitenwende eine aktivere Rolle übernehmen könnte. Darüber informiert die PUG in einer Pressemitteilung.



Konkret gehe es dabei um die Frage, ob sich die Stadt für die Stationierung einer Bundeswehreinheit oder Einrichtung, den Schutz kritischer Infrastruktur und wirtschaftliche Kooperationen im sicherheitstechnologischen Bereich eignen könnte. „Die Zeitenwende betrifft nicht nur Berlin und Brüssel, sondern auch die Kommunen“, erklärt Andreas Klaffehn, Fraktionsvorsitzender der PUG. „Wolfsburg ist infrastrukturell, technologisch und wirtschaftlich so stark aufgestellt, dass es sich lohnt zu prüfen, welche Beiträge wir zur nationalen Sicherheitsarchitektur leisten können und welche Chancen sich daraus für die Stadt ergeben.“

PUG sieht Chancen


Mit Blick auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen und die massiven Bundesinvestitionen in Verteidigung und Technologie könne Wolfsburg gleich in mehrfacher Hinsicht profitieren: Zum einen durch die mögliche Ansiedlung einer militärischen oder wehrtechnischen Einrichtung, zum anderen durch verstärkten Schutz der industriellen und zivilen Infrastruktur. Die PUG sieht aber auch mögliche wirtschaftliche Impulse für Forschung, Entwicklung und Dual-Use-Technologien.

Velten Huhnholz, Mitinitiator der Anfrage betont: „Wir wollen keine Symbolpolitik und keine Schaufensterdebatte. Uns geht es darum, frühzeitig Chancen zu erkennen und Wolfsburg als innovativen, sicheren und resilienten Standort weiterzuentwickeln. Gerade in einer Zeit, in der die Welt unsicherer wird, ist Sicherheit auch ein Standortfaktor.“

Die PUG-Fraktion erwartet die Beantwortung der Anfrage in der kommenden Ratssitzung im Dezember, wie es in der Pressemeldung heißt.