Zukunft der Notaufnahme: Das ändert sich für Patienten

Die ambulante Notfallpraxis in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums soll erweitert werden.

Im Bereich des Eingangs zur Zentralen Notfallaufnahme des Klinikums sollen Modulbauelemente für die Praxis des Integrierten Notfallzentrums aufgestellt werden.
Im Bereich des Eingangs zur Zentralen Notfallaufnahme des Klinikums sollen Modulbauelemente für die Praxis des Integrierten Notfallzentrums aufgestellt werden. | Foto: Thorsten Eckert

Wolfsburg. Mit einer Erweiterung der Ambulanten Notfallpraxis in der Zentralen Notaufnahme sollen die Warte- und Behandlungszeiten für die Patienten verkürzt werden. Das teilt das Klinikum Wolfsburg in einer Presseinformation mit.



Als eine der ersten Kliniken in Deutschland möchte das Klinikum Wolfsburg ein Integriertes Notfallzentrum (INZ) einrichten. Dort sollen ankommende Patienten von einem Team aus Mitarbeitern der Zentralen Notaufnahme (ZNA), einer Notfallpraxis des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) sowie des Notdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen je nach Bedarf entweder ambulant oder stationär versorgt werden.

Pilotprojekt liefert erste positive Erkenntnisse


In einem Pilotprojekt, das seit Oktober des vergangenen Jahres läuft, werden Patienten, die keine hohe Behandlungsdringlichkeit haben, für eine ambulante Behandlung einer kleinen Notfallpraxis innerhalb der ZNA zugewiesen. An Wochenenden und Feiertagen übernehme der Kassenärztliche Notdienst die Versorgung in der Notfallpraxis. Falls notwendig, könnten Patienten direkt ins Klinikum eingewiesen werden und dank eines kombinierten Datensystems seien alle Informationen sofort in der Notaufnahme verfügbar, so Dr. Bernadett Erdmann, Chefärztin der Zentralen Notaufnahme.

Erweiterung der Zentralen Notaufnahme mit Modulbauelementen soll Kapazitäten erweitern


Im Pilotprojekt habe sich gezeigt, dass die beiden Räume, die derzeit für die Notfallpraxis eingerichtet seien, nicht ausreichten, führt Dr. Erdmann aus. Aus diesem Grunde plane das Klinikum gemeinsam mit der Stadt Wolfsburg die Erweiterung der ZNA mit Modulbau-Elementen, in die die Notfallpraxis einziehen solle, um mehr Räume für die Behandlung ambulanter Patienten zur Verfügung zu haben. Dies solle jedoch nur eine Zwischenlösung sein - das Klinikum plane aktuell einen größeren Anbau, in den nach Fertigstellung auch das INZ mit einer erweiterten Zentralen Notfallaufnahme sowie der ambulanten Notfallpraxis einziehen solle. Die jetzige Erweiterung der ZNA solle im laufenden Betrieb mit finanzieller Beteiligung der Stadt erfolgen und werde voraussichtlich rund eine halbe Million Euro kosten. Der Rat der Stadt Wolfsburg müsse den Plänen noch zustimmen.