Wolfsburg. Gut drei Jahre waren die historischen Stadtkerne in Fallersleben und Vorsfelde Teil des Bundesprogramms Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ). Dabei wurden insgesamt rund 1,2 Millionen Euro investiert. Die Stadtverwaltung zieht in einer Pressemitteilung nun Bilanz und gibt einen Ausblick auf die Zukunft.
Mit dem Auslaufen des Förderprogramms ende das Engagement vor Ort nicht, wie es in der Mitteilung heißt. Neben dauerhaften Veränderungen durch das Programm, neuen Veranstaltungen und vielen Ideen der Bürger sollen Fallersleben und Vorsfelde auch langfristig von ZIZ profitieren. „Innenstädte und Stadtteilzentren standen und stehen vor einem tiefgreifenden Wandel: neues Konsumverhalten, Digitalisierung, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und soziale Teilhabe. Mit ZIZ haben wir Wolfsburgs Zentren als multifunktionale, resiliente Orte – als Lebensmittelpunkt, Bewahrer von Tradition und Geschichte und Motor für Zukunftsprojekte gestärkt“, sagt Oberbürgermeister Dennis Weilmann.
So profitieren die Stadtteile
Ganz wesentlich für den Erfolg des Förderprogramms seien die vor Ort eingerichteten ZentrenBüros gewesen: Als Begegnungsorte und Knotenpunkte der Vernetzung seien die ZentrenBüros Ideenstube unzähliger Projekte und zeitgleich ein Ort für schnellen und zielgerichteten Austausch zwischen Verwaltung, Bürger und Politik gewesen. Daneben hätten die Verfügungsfonds – die jeweils jährlich 12.000 Euro für Ideen der Bürger in Fallersleben und Vorsfelde bereithielten – Verlässlichkeit und Ansporn für konkrete Projekte der Bewohner der Altstädte geschaffen. Hieraus seien beispielsweise die Baumbank in Fallersleben, Kunstwerke in Vorsfelde oder Shuttlebusse zu den verkaufsoffenen Sonntagen hervorgegangen.
Außerdem hätten Großprojekte umgesetzt werden können: Der Schlossinnenhof in Fallersleben sei dank ZIZ barrierearm, im Schlosspark stehe nun eine Freilichtbühne und die SommerLounge in Vorsfelde – inklusive der temporären Umgestaltung des Kirchplatzes – erfreue sich großer Beliebtheit.
Viele Projekte laufen weiter
Dabei sei das Ende des Förderprogramms nicht das Ende des Engagements in Fallersleben und Vorsfelde. Die Stadtverwaltung, die Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) und vor allem die Engagierten vor Ort wollen viele der initiierten Projekte fortführen. So habe die WMG in Zusammenarbeit mit der Stadt Wolfsburg für beide Altstädte ein Handbuch Zukunft erarbeitet, welches auf Imageanalysen und Standortkonzepten aus dem ZIZ-Programm basiere und konkrete Handlungsempfehlungen beinhalte. In beiden Stadtteilen sollen zudem die Verfügungsfonds weiterlaufen, Gleiches gelte für die von der WMG betreuten Richtlinie zur Reduzierung des Leerstandes.
Das ist außerdem geplant
Aber auch ganz praktisch gehe es weiter: In Vorsfelde soll die SommerLounge erneut durchgeführt werden und in diesem Zuge die Aufenthaltsqualität am Kirchplatz durch Sitz- und Verweilmöglichkeiten sowie Bepflanzung erst einmal temporär, aber mit Blick in die Zukunft auch dauerhaft erhöht werden. Fallersleben soll eine Ausleih- und Reparaturstation für E-Bikes und Fahrräder bekommen. Außerdem sollen weitere Maßnahmen wie krähensichere Abfallbehälter oder Trinkbrunnen realisiert werden.

