Zwei Polizistinnen im Einsatz durch eine 16-Jährige verletzt

Die Vorfälle ereigneten sich am Freitagnachmittag im Bereich des Nordkopfes und des ZOB. Auslöser war die Festnahme eines 30-Jährigen mit Schlagstock.

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Wolfsburg. Bei zwei polizeilichen Einsätzen am Freitagnachmittag im Bereich des Nordkopfes / ZOB wurden zwei Polizeibeamtinnen (25 und 30 Jahre) verletzt. Die 25-jährige Beamtin ist derzeit dienstunfähig. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.



Zunächst war die Polizei gegen 16.12 Uhr verständigt worden, dass sich ein Mann mit einem schlagstockähnlichen Gegenstand am Nordkopf aufhalten sollte. Bei der Kontrolle des 30 Jahre alten Wolfsburgers, habe dieser Widerstand gegen zwei Polizeibeamte geleistet. Der Mann wurde mittels einfacher körperlicher Gewalt zu Boden gebracht. Dabei sei es zu vereinzelten Solidaritätsbekundungen der etwa 100 bis 150 anwesenden Personen gekommen.

Von Jugendlichen beleidigt


Mit in der Zwischenzeit hinzugekommen Polizeibeamten konnten dem 30-Jährigen Handfesseln angelegt werden. Dabei hätten zwei weibliche Jugendliche (15 und 16 Jahre) versucht, die Maßnahme mehrfach zu stören. Die 16-Jährige habe zudem eine 25 Jahre alte Polizeibeamtin beleidigt. Bei der Durchsuchung der mitgeführten Tasche des 30-Jährigen wurde unter anderem ein ausziehbarer Schlagstock gefunden. Der Mann wurde in Gewahrsam genommen.

Auf der Fahrt habe er die eingesetzten Beamten beleidigt, verhielt sich weiter sehr unkooperativ und spuckte um sich. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen wurde der Wolfsburger entlassen. Gegen den Mann wurden Strafanzeigen wegen Widerstand, Beleidung und Verstoß gegen das Waffengesetz gefertigt.

Lage eskalierte


Zum Abschluss des Einsatzes sollte der 16-Jährigen ein Platzverweis erteilt werden. Die Jugendliche hielt sich mit Freundinnen in der Zwischenzeit an den Tischtennisplatten am ZOB auf. Bei Ansprache durch die 25 und 30 Jahre alten Polizeibeamtinnen habe die auf den Tischtennisplatten sitzende 16-Jährige diese plötzlich unvermittelt angegriffen. Sie schlug und trat demnach gezielt in Richtung der Beamtinnen.

Dabei wurde die 25-jährige Polizeibeamtin im Kopfbereich und an den Knien verletzt. Sie musste mit einem Rettungswagen ins Klinikum gefahren werden. Die Beamtin ist nach der Entlassung aus dem Klinikum zunächst nicht dienstfähig. Die 30-Jährige erlitt leichte Verletzungen.

Strafverfahren gegen 16-Jährige


Die Jugendliche sei mit einfacher körperlicher Gewalt zu Boden gebracht worden, der ständigen Aufforderung, sich zu beruhigen, kam sie nicht nach. Die 16-Jährige wurde zur Polizeiwache gefahren und nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen in die Obhut des Jugendamtes entlassen. Gegen die Jugendliche wurden Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs und Beleidigung eingeleitet.

Die 15 Jahre alte Freundin der Jugendlichen habe die polizeilichen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem tätlichen Angriff massiv gestört und erhielt von einer weiteren Polizeibeamtin einen Platzverweis. Da sie diesem nicht nachkam, wurde sie ebenfalls zur Polizeiwache gefahren. Dort habe sich die Jugendliche sehr aggressiv verhalten und den Dienstbetrieb erheblich gestört. Einem Platzverweis aus der Wache kam sie nicht nach und wurde kurzfristig, mit dem Einverständnis der mittlerweile anwesenden Erziehungsberechtigten, in Gewahrsam genommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die 15-Jährige entlassen. Gegen die Jugendliche wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Nichtnachkommens des Platzverweises eingeleitet.

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