Zahl der Arbeitslosen sinkt weiterhin: Ein positiver Trend?


Symbolfoto: Robert Braumann
Symbolfoto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Region. Im November sank die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt um 216 Personen beziehungsweise 2,2 Prozent auf 9.588 Personen. Im Vergleich zum November 2017 waren es 709 beziehungsweise 6,9 Prozent weniger Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,5 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Dies teilte das Arbeitsamt mit.


„Auch der November brachte einen erneuten Rückgang der Arbeitslosigkeit mit sich. Das Stellenniveau ist weiterhin hoch. So haben wir mit derzeit 3.604 freien Arbeitsstellen circa elf Prozent mehr Stellen im Bestand als vor einem Jahr. Vor allem bei den Verkaufsberufen, im Bereich Gesundheit und Soziales aber auch bei den technischen und handwerklichen Berufen gibt es viele Vakanzen, “ erläutert Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit Helmstedt und fährt fort: „Trotz sinkender Zahlen profitieren nicht alle Personengruppen gleichermaßen von dieser Entwicklung. So stieg die Arbeitslosigkeit bei Menschen, die keine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können, um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das macht einmal mehr deutlich, wie wichtig Ausbildung und Qualifizierung sind, um das Risiko der Arbeitslosigkeit zu minimieren. Ebenso profitierten arbeitslose Menschen mit Handicap bisher nicht im gleichen Umfang vom Rückgang der Arbeitslosigkeit. Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember möchten wir das Augenmerk einmal mehr auf diese Personengruppe lenken. Die Anzahl der arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben, sie sank lediglich um 1,1 Prozent.“

In diesem Monat waren damit 438 schwerbehinderte Menschen arbeitslos, im November 2017 waren es 433.

„Für Menschen mit Behinderung ist es oftmals schwieriger, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Dabei sind sie nicht grundsätzlich weniger leistungsfähig“, betont Ulf Steinmann und erläutert: „Unsere speziell ausgebildeten Beratungskräfte unterstützen arbeitsuchende Menschen mit Behinderung bei uns in den regionalen Agenturen für Arbeit. Darüber hinaus in- formieren sie auch Unternehmen und entwickeln gemeinsam mit Partnern, wie dem Technischen Beratungsdienst oder dem Integrationsamt, individuelle Lösungen, zum Beispiel wie ein Arbeitsplatz angepasst werden kann. Mein Appell richtet sich an die Unternehmen: Bitte binden Sie weiterhin und auch verstärkt Menschen mit Behinderungen in die Auswahlprozesse ein. Angesichts der demografischen Entwicklung und des sich verstärkenden Fachkräftemangels ist die Einstellung qualifizierter schwerbehinderter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Aspekt der Wettbewerbsfähigkeit für ihr Unternehmen.“

Unternehmen, die sich beraten lassen und über Fördermöglichkeiten informiert werden möchten, können sich unter der Rufnummer 0800 4 5555 20 an den Arbeitgeber-Service wenden.
Die Unterbeschäftigung*, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Qualifizierungen oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen, lag im November insgesamt bei 12.462 Personen, das waren 844 oder 6,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Es entspricht einer Quote von 5,8 Prozent.

Wer Arbeit sucht, trifft weiterhin auf ein hohes Niveau an offenen Stellen. Der Arbeitsagentur und den angeschlossenen Jobcentern waren im November 3.604 offene Stellen zur Beset- zung gemeldet, das waren 373 oder 11,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Der Stellenzugang seit Jahresbeginn lag mit 8.913 neuen Vakanzen 146 Stellen beziehungsweise 1,7 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt und der kreisfreien Stadt Wolfsburg

In den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt sowie in der Stadt Wolfsburg sank die Zahl der Arbeitslosen saisonal bedingt.

Im Landkreis Helmstedt waren im November 2.838 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 19 beziehungsweise 0,7 Prozent weniger als im Oktober. Die Arbeitslosenquote betrug 5,7 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 6,4 Prozent.

Im Landkreis Gifhorn waren im zurückliegenden Monat 3.848 Menschen arbeitslos, 116 beziehungsweise 2,9 Prozent weniger als im Oktober. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 4 Prozent und liegt damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau.

2.902 Menschen waren im November in der Stadt Wolfsburg arbeitslos, 81 beziehungsweise 2,7 Prozent weniger als im Oktober. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,3 % und damit 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau.


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